Dachsanierung Gelsenkirchen: Das musst du wissen

Dachsanierung Gelsenkirchen: Nutzen und Vorteile auf einen Blick

Wohngebäude Gelsenkirchen

2020 zählte Gelsenkirchen rund 40.000 Wohngebäude, von denen sich einige in diesen alten Zechensiedlungen befinden (Foto: Marc Schuelper, WikiCommons, Quelle: Stadt Gelsenkirchen). 

In Gelsenkirchen besteht, wie in vielen deutschen Städten, ein hoher Bedarf an Dachsanierungen. Eine energetische Dachsanierung vereint wirtschaftliche Vorteile mit ökologischer Verantwortung: Sie reduziert Heizkosten durch verbesserte Dämmung, unterstützt Klimaschutzziele und CO2-Neutralität, und ermöglicht bei Integration von Solaranlagen eine Senkung der Stromkosten bei gleichzeitiger Förderung der Energiewende.

Dachsanierung Gelsenkirchen – viele gute Gründe

Je nach Qualität der Dachdeckung, äußeren Einflüssen und regelmäßiger Wartung können  Dächer 30 bis 50 Jahre halten. Dachhandwerksbetriebe empfehlen eine jährliche Prüfung des Daches. Wird eine fällige Dachsanierung zu lange geschoben, kann Feuchtigkeit in Balken und Wände eindringen, was Schäden verursacht. 

Die häufigsten Gründe für eine Dachsanierung

  • Schlechter Zustand und Undichtigkeit des Daches
  • Dachausbau für zusätzlichen Wohnraum
  • Mit Dämmung den Wärmeschutz erhöhen und Heizkosten senken
  • Durch Installation von Solardachziegeln Stromkosten senken
  • Einen Beitrag zum Klimaschutz leisten
  • Die Energiewende vorantreiben
     

Eine Studie des Forschungsinstituts für Wärmeschutz (FIW) kam 2018 zu dem Schluss, dass rund 10,5 Mio. Dächer in Deutschland eine energetische Sanierung brauchen. Für den Klimaschutz sei eine Anhebung der Dachsanierungsquote notwendig (Quelle: FEW, Das wirtschaftliche und energetische Potenzial der Dachsanierung). 

Dachsanierung Solar-Pflicht in Gelsenkirchen

Um die Energiewende voranzutreiben, haben viele Bundesländer bereits Solarpflichten eingeführt. Auch das Land Nordrhein-Westfalen hat eine mehrstufige Solardachpflicht erlassen, die ab Januar 2026 auch für Dachsanierungen in Gelsenkirchen gilt. 

In Gelsenkirchen gilt die Solardachpflicht für öffentliche Gebäude seit Januar 2023, seit Januar 2024 wiederum für gewerbliche Neubauten und seit Juli 2024 auch für Dachsanierungen öffentlicher Gebäude. Diese Regelung gilt für Dächer ab einer Größe von 50 Quadratmetern sowie Parkplätze von Nichtwohngebäuden mit mehr als 35 Stellplätzen. Bauherr:innen steht es dabei frei, sich zwischen Photovoltaik und Solarthermie zu entscheiden. Die Solaranlage muss bei Neu- und Bestandsbauten mindestens 30 Prozent der geeigneten Dachfläche bedecken. 

Des Weiteren wird die Solarpflicht ab Januar 2025 auch auf private Neubauten erweitert. In einem zweiten Schritt wird die Pflicht auch für Dachsanierungen von privaten und gewerblichen Gebäuden in Kraft treten, nämlich ab Januar 2026. Grundlage für die Regelungen sind die Landesbauordnung Nordrhein-Westfalen und der Gesetzesentwurf zur zweiten Änderung aus Juni 2023.

Weiterführende Informationen zur Gelsenkirchener Solardachpflicht

  • Die Landesbauordnung Nordrhein-Westfalen stellt die gesetzliche Grundlage für die Solardachpflicht in Gelsenkirchen dar.
  • Das Netzwerk zur Förderung der Solarenergienutzung in Gelsenkirchen SolarGEdacht informiert und berät per Telefon und Video.
Veltins Arena Gelsenkirchen

Die Veltins Arena ist Heimat des Gelsenkirchener Vereins Schalke 04. Die Solaranlage auf ihrem Parkhausdach produziert seit der EM 2024 600 kWp grünen Strom (Foto: Frank Eiffert, Unsplash)

Dachsanierung-Förderung in Gelsenkirchen

Die Dachsanierungs-Kosten in Gelsenkirchen variieren je nach Größe und Zustand des Daches sowie des gewählten Dachbelags. Dachsanierungen im Sommer können günstiger sein, weil auf ein Wetterschutzdach verzichtet werden kann. Eine Dachsanierung im Denkmalschutz kann teurer sein, weil hochwertigere Materialien zum Einsatz kommen. Umso wichtiger die Förderung.

In Gelsenkirchen sowie bundesweit kann von Privatpersonen das Förderprogramm “Bundesförderung für effiziente Gebäude” (BEG) des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden. Im Rahmen des Programms werden Dachsanierungen als sogenannte Einzelmaßnahme (EM) gefördert. Kurz: BAFA BEG EM.

  • Voraussetzung ist ein Individueller Sanierungsfahrplan (ISFP), der von einem oder einer zertifizierten Energieberater:in erstellt wird, sowie die Baubegleitung durch diese:n. Beide – ISFP und Baubegleitung – werden von der BAFA gefördert. 
  • Förderung von bis zu 20 % der Investitionen, gedeckelt bis 60.000 Euro – somit maximale Förderung von 12.000 Euro.
  • Antrag vor Baubeginn, Auszahlung der Förderung nach Bauabschluss.

Interessant für Bauherr:innen, die eine energetische Dachsanierung planen, sind häufig auch die Fördermöglichkeiten der Kommunen. So werden mit der Förderung von Photovoltaik-Anlagen im Stadtgebiet von Gelsenkirchen PV-Anlagen zwischen 2 und 10 kWp bezuschusst. Die maximale Förderung beläuft sich auf 4.000 Euro je Anlage. 

Wieder bundesweit lassen sich bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Förder- und Ergänzungskredite beantragen. Die Förderung besteht darin, dass die Zinsen günstig sein können, tilgungsfreie Anlaufzeiten gewährt oder Tilgunszuschüsse gezahlt werden. 

  • Das KfW-Programm 270 "Erneuerbare Energien – Standard" bietet finanzielle Unterstützung für die Installation von Photovoltaikanlagen sowie anderen erneuerbaren Energieanlagen. 
  • Das KfW-Programm 261, bekannt als „Wohngebäude – Kredit“, ist Teil der „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“. Es unterstützt die Reduzierung von CO2-Emissionen durch verbesserte Gebäudestandards und bildet damit eine wichtige Säule der deutschen Energieeffizienzstrategie.
  • Das KfW-Programm 358/359 bietet einen Ergänzungskredit für bereits bezuschusste energetische Einzelmaßnahmen bei Wohngebäuden. Eine Dachsanierung in Gelsenkirchen ist eine solche Einzelmaßnahme. Voraussetzung für diesen Kredit ist ein BAFA-Zuwendungsbescheid. 

Ablauf einer Dachsanierung in Gelsenkirchen

Der Ablauf einer Dachsanierung ist an allen Orten nahezu gleich. In Großstädten wie Gelsenkirchen müssen eine enge Bebauung, besondere Vorschriften oder enge Zufahrtswege gegebenenfalls berücksichtigt werden. 

In den meisten Fällen läuft eine Dachsanierung in diesen Schritten ab:

  • Prüfung des Daches, ob eine Dachreparatur, eine Dachsanierung oder eine Komplettsanierung inklusive Erneuerung des Dachstuhls notwendig ist.
  • Vorplanung und Kostenschätzung durch einen Dachhandwerksbetrieb oder in Zusammenarbeit mit einem oder einer Architekt:in.
  • Prüfung der Rahmenbedingungen: denkmalschutzrechtliche Genehmigung bei der Dachsanierung eines denkmalgeschützten Gebäudes, baurechtliche Genehmigung bei einem zusätzlichen Dachausbau, Solardachpflicht in Gelsenkirchen. 
  • Planung und Ausschreibung der erforderlichen Arbeiten, Beauftragung der Gewerke
  • Baustelleneinrichtung und Gerüstbau – je nach Jahreszeit und Wertigkeit des Gebäudes auch Einrichtung eines Wetterschutzdaches
  • Abriss des alten Belags
  • Dämmung und Abdichtung
  • Installation des neuen Dachbelags – bei Solardachziegeln ist kein weiterer Schritt erforderlich.
  • Bei Wahl eines herkömmlichen Dachbelags: Installation der PV-Aufdachanlage.

Dachsanierung mit Solardachziegeln

Autarq Solardachziegel für die Dachsanierung

Solardachziegel mit Technologie von Autarq können nach einer kurzen Schulung auf dem Dach von jedem Dachhandwerksbetrieb verlegt werden (Foto: Autarq). 

Solardachziegel sind hochwertige Tondachziegel, die bei der Herstellung dauerhaft mit speziell miniaturisierten Solarmodulen verbunden werden. Auf dem Dach werden sie per Steckverbindung mit einem eigens entwickelten Kabelbaum verbunden. Als gebäudeintegrierte Solardachlösung bilden sie die Funktion einer ungestörten, sicheren und hochbelastbaren Dachhaut, die zuverlässig Strom erzeugt. 

Solardachziegel mit Technologie von Autarq heben sich durch besondere Eigenschaften von allen anderen Solarziegeln ab:

  • Verwendung hochwertiger, traditioneller Tondachziegel von Creaton oder Jacobi Walther, die mit der Solartechnologie von Autarq veredelt werden.
  • Verzicht auf wartungsintensive Leistungselektronik wie Mikrowechselrichter oder Optimizer.
  • Durch ihre Parallelverschaltung zuverlässige Erzeugung von Strom auch bei Teilverschattung.
  • Klassifizierung als harte Bedachung, kein weiterer Brandschutz.
  • Verlegung durch das Dachhandwerk ohne aufwändige Zusatzqualifikation, weil ungefährliche Kleinspannung unter 120 VDC ((Volts of Direct Current – Gleichstrom).
  • Maximale Ausnutzung jeder Dachfläche, weil Verlegung bis an Dachfenster, Gauben oder andere Aufbauten möglich.

Im Vergleich zu auffälligen Aufdach-Solaranlagen fügen sich Solardachziegel nahtlos in jedes Dachdesign ein. Sie schmücken Neubauten, Altbauten und Denkmäler. Sie werden für freistehende oder Doppelhäuser ebenso gewählt wie für Reihenhäuser. 

Mit dem Solardachziegel-Konfigurator können Hausbesitzende ihre Daten und Anforderungen zur Dachsanierung in Gelsenkirchen eingeben. Sie erhalten dann eine erste Kostenschätzung, Informationen über das weitere Vorgehen und Kontakte zu Dachhandwerksbetrieben, die Solardachziegel verlegen.

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Finde heraus, wie viel deines Strombedarfs du mit einem Autarq Solardach decken kannst und etwa wie viel es kosten wird.

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Kontakte für eine Dachsanierung in Gelsenkirchen

Allgemeine Beratung zur Dachsanierung in Gelsenkirchen


Architekt:innen in Gelsenkirchen


Dachhandwerksbetriebe in Gelsenkirchen


  • Betriebssuche des Innungsverbands des Dachdeckerhandwerks Westfalen.
  • Branchenübersicht Gelbe Seiten für Dachdecker:innen in Gelsenkirchen mit 121 Ergebnissen (Stand: 23.10.2014).
  • Für Solardachziegel zertifizierte Dachhandwerksbetriebe werden von Autarq, Creaton oder Jacobi Walther vermittelt.

Bauamt Gelsenkirchen


Wer einen Dachausbau mit einer Dachsanierung kombiniert, wendet sich an das Bauamt Gelsenkirchen:

Denkmalschutzamt Gelsenkirchen


Für denkmalgeschützte Gebäude gelten bei Sanierungen die Vorschriften der Denkmalschutzbehörde Gelsenkirchen.

  • Im Denkmalkataster der Stadt Gelsenkirchen sind alle derzeitigen Denkmäler aufgeführt.
  • Die Untere Denkmalbehörde der Stadt Gelsenkirchen bietet unter anderem eine kostenlose fachliche Beratung im Denkmalschutz an, die sich speziell an die Bedürfnisse von Sanierenden richtet.
  • Energieberater für ISFP und Baubegleitung in Gelsenkirchen

Energieberater für ISFP und Baubegleitung in Gelsenkirchen


Die Vielfalt der Dächer in Gelsenkirchen

Die Dachlandschaften in Gelsenkirchen sind ein Spiegelbild der architektonischen Vielfalt und der Geschichte der Stadt. In den älteren Arbeitervierteln wie Schalke und Bulmke-Hüllen findet man häufig steile Schieferdächer, die an die bergbauliche Vergangenheit der Stadt erinnern. Hier prägen Satteldächer mit klassischen Dachziegeln die engen Straßenzüge und verleihen den Gebäuden eine historische Note, während die oft schlichten Fassaden das typische Bild dieser Viertel vervollständigen. 

In Gründerzeitquartieren wie in Buer sind es häufig Mansarddächer und Steildächer mit Zinkabdeckung, die den Charme der Jahrhundertwendearchitektur betonen und einen Kontrast zur industriellen Vergangenheit der Stadt bilden. Einige dieser Gebäude sind inzwischen modernisiert, wodurch traditionelle Dachformen auf zeitgemäße Art erhalten bleiben. 

In den Nachkriegsgebieten wie Erle und Horst dominieren flachere Dachformen, die aus der modernen Bauweise und der Notwendigkeit, schnell neuen Wohnraum zu schaffen, entstanden sind. Flachdächer und flach geneigte Dächer sind hier typisch und prägen auch die Bauten der 1970er- und 1980er-Jahre, die oft in einfachem Stil gehalten sind. 

In neueren Siedlungsgebieten wie Hassel sieht man zunehmend geneigte Satteldächer, oft kombiniert mit modernen Materialien wie Betondachsteinen. Vor allem in aufstrebenden Stadtteilen wie Ückendorf verbindet die Sanierung von Altbauten alte Schieferdächer mit zeitgemäßen Solarinstallationen, was den Stadtteil architektonisch attraktiver macht. Begrünte Dächer und Dachterrassen finden sich vermehrt in modernen Neubauten im Bereich der Innenstadt und im Umfeld der ehemaligen Zechengelände, wo Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle spielt.

Rathaus Gelsenkirchen

Das Rathaus Buer mit Turm – auch auf historischen Dächern lässt sich Photovoltaik mittlerweile umsetzen (Foto: JordiCuber, WikimediaCommons).

Infos zu Dachsanierungen im Autarq Magazin

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Serie: Fit für die energetische Dachsanierung mit PV 

1. Sanierungsfahrplan - auf eine Dachsanierung mit PV einstimmen

2. Energiestandard Haus berechnen - Dach einschätzen

3. Stromverbrauch ermitteln - zukünftigen Verbrauch schätzen

4. Strompreis-Zusammensetzung - Strompreis reduzieren

5. PV-Anlagen-Komponenten - Lösungen kennenlernen

6. Energiemanagementsysteme - Energiemanagement verstehen

7. Sanierung planen - groben Ablauf entwerfen

8. Energieausweis - Energieeffizienz nachweisen

9. Zukunft Haus - erste Entscheidungen treffen