FAQ: Häufig gestellte Fragen ☀ Autarq: Next Level Roofs
Planung & Installation
Ganz wie bei traditioneller Photovoltaik ist eine Dachausrichtung nach Osten, Süden und Westen am besten für ein Autarq Solardach geeignet. Nach Osten und Westen ausgerichtete Dächer sollten eine Dachneigung von 45° nicht überschreiten, um möglichst viele Sonnenstunden abzubekommen. Da Solardächer heutzutage in erster Linie zur Erzeugung des eigenen Stroms installiert werden – und nicht, um Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen – hat die Belegung einer Ost- oder West-Dachseite einen entscheidenden Vorteil: Die Verteilung der Stromerzeugung über den Tag fällt deutlich gleichmäßiger aus als bei einem nach Süden orientierten Dach. Zwar erzielt dieses eine hohe Ertragsspitze in der Mittagszeit – die meisten Bewohner haben zu dieser Tageszeit aber nur wenig Strombedarf. Bei besonders geringer Dachneigung kann sogar ein Nord-Dach mit Autarq Solardachziegeln belegt werden.
Ja. Autarq Solardachziegel wurden bereits in unterschiedlichen Projekten mit Denkmalschutz-Anforderungen eingesetzt. Wir erzählen dir gerne mehr über unsere Erfahrungen.
Nein. Ein Autarq Solardachziegel ist ca. 700–800 g schwerer als ein herkömmlicher Dachziegel, gegenüber einer normalen Dacheindeckung ergibt sich also eine zusätzliche, flächig verteilte Last von etwa 10 kg pro Quadratmeter. Diese Mehrlast stellt für die Statik im Normalfall kein Problem dar. Auch fügen sich Autarq Solardachziegel nahtlos in gewohnte Prozesse, Anforderungen und Maße ein. Spezielle Anforderung gilt es keine zu berücksichtigen.
Herkömmliche Solarmodule werden in Serie verschaltet. Dabei sollten alle Module eines Strings immer mit derselben Intensität bestrahlt werden: Selbst kleine Verschattungen haben eine große Auswirkung auf das gesamte System, weil die schwächer bestrahlten Module die stärker bestrahlten Module "ausbremsen". Im Gegensatz dazu werden Autarq Solardachziegel parallel verschaltet. So leistet jedes Dachziegel-Paar seinen Beitrag, ohne andere Paare zu beeinflussen: Ein stark bestrahltes Paar liefert mehr Strom, ein schwach bestrahltes Paar liefert weniger Strom – und auf dem Buskabel wird alles „eingesammelt“.
Grundsätzlich ist jedes Dach mit einem Neigungswinkel zwischen 20 und 60 Grad für Autarq Solardachziegel geeignet. Eine niedrigere oder höhere Dachneigung ist auch möglich – davor sollten wir uns aber unterhalten.
Dachdeckerbetriebe können Autarq Solardachziegel über den Baustoffhandel beziehen. Dachdecker:innen oder Zimmerleute installieren das Autarq System – die ersten paar Male mit Unterstützung des Autarq Akademie Teams.
Nein – und genau das macht das Autarq System besonders. Sobald der Autarq Kabelbaum durch qualifizierte Expert:innen verlegt worden ist, können Dachdecker:innen oder Zimmerleute die Eindeckung mit den Autarq Solardachziegeln vornehmen. Der Übergabepunkt für den oder die Elektriker:in ist der Autarq PV-Wandler im Dachboden: Alle Kabel vom Dach werden dort hingeführt. Der Anschluss des PV-Wechselrichters und gegebenenfalls Batteriespeichers sowie die Inbetriebnahme des Autarq Systems kann auch zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Eine gleichzeitige Anwesenheit der Gewerke Dach und Elektrik ist nicht erforderlich.
Diese Frage kann ein:e Elektriker:in vor Ort beantworten. Ein Zählerschrank, der 50 Jahre oder älter ist, muss höchstwahrscheinlich erneuert werden, da er nicht den neuesten Bestimmungen entspricht. Bis dato genießen solche Sicherungskästen Bestandsschutz – aber der Anschluss einer Solardach-Lösung erfordert einen Eingriff. Durch diesen Eingriff verliert ein alter Verteilerkasten gegebenenfalls seinen Bestandsschutz und muss an die neuen Bestimmungen angepasst werden.
Die Dimensionierung des batteriespeichers hängt vom Stromverbrauch und von der Größe des Solardachs ab. Im Normalfall wird für kleinere Solardach-Lösungen (unter 10 kWp) empfohlen, den Batteriespeicher in kWh ungefähr so groß zu wählen wie die Solaranlage in kWp ist.
Ein Batteriespeicher muss in einem kühlen, trockenen Raum aufgestellt werden, am besten mit einer Temperatur zwischen 5°C und 25°C. Der PV-Wechselrichter sollte in möglichst geringem Abstand zum Batteriespeicher montiert werden. Für die Montage gelten Brandschutzvorschriften, so darf der PV-Wechselrichter beispielsweise nicht an eine Holzwand montiert werden. Da die Geräte Abwärme erzeugen, muss gegebenenfalls für geeignete Luftzirkulation gesorgt werden. Die Geräte dürfen auch nicht in Fluchtwegen wie z.B. Treppenhäusern montiert werden. Aufgrund dieser Bedingungen empfiehlt sich ein Technikraum im Keller oder in der Garage. In den allerwenigsten Fällen ist eine Montage auf dem Dachboden sinnvoll oder zulässig.
Ja. Es gibt keine Unterschiede zwischen Autarq Solardachziegeln und herkömmlichen Dachziegeln, und es gelten die Empfehlungen und Verlegehinweise der jeweiligen Trägerziegel-Hersteller sowie das Regelwerk des ZVDH. Bei einer Reiheneindeckung von besonders flachen Dächern können unter Umständen Zusatzmaßnahmen am Unterdach nötig sein. (Regeldachneigung: mindesten 30° bei Reiheneindeckung / mindestens 25° bei Verbandeindeckung)
Vor dem Eindecken mit Autarq Solardachziegeln wird der Autarq Kabelbaum entlang der Unterseite der Dachlatten verlegt. Diese Aufgabe übernimmt ein:e Autarq Kabelbaum-Expert:in oder ein speziell geschulter, Autarq-zertifizierter Dachdeckerbetrieb. Sobald der Autarq Kabelbaum verlegt ist, kann mit Bezug auf die Elektronik nichts mehr falsch gemacht werden: Beim Eindecken muss lediglich das Kabel auf der Rückseite jedes Solardachziegels am Kabelbaum angesteck werden. Autarq stellt den ausführenden Dachdeckerbetrieben für die ersten Installationen ein Messgerät leihweise zur Verfügung, welches die Solardachziegel während des Eindeckens zählt. Nach dem erfolgreichen Einstecken jedes Ziegels ertönt zur Bestätigung ein Tonsignal. Ist ein Solardachziegel-Feld vollständig eingedeckt, kann auf dem Messgerät die Anzahl der verbundenen Ziegel ablesen werden. Diese Zahl – und der entsprechende Messwert – müssen im Dachbelegungsprotokoll notiert werden. Dachdeckerbetriebe können das Messgerät nach weiteren realisierten Solardach-Projekten für zukünftige Projekte käuflich von Autarq erwerben
Nein. Die horizontalen Buskabel werden entlang der Unterseite der Dachlatten befestigt. Die vertikalen Branch Connector-Kabel dienen zur Verbindung der horizontalen Buskabel. Sie werden entlang der Konterlatten geführt.
Je nach Dachziegel-Modell kann der Verschiebebereich gegenüber herkömmlichen Dachziegeln etwas eingeschränkt sein. Der Grund: Ein Autarq Solardachziegel der oberen Reihe darf nicht auf der Glasoberfläche (Solarmodul) des Dachziegels in der Reihe darunter aufliegen. Deshalb ist beim Einlatten der exakte, von Autarq angegebene Lattenabstand einzuhalten.
Ja. In dieser Hinsicht gibt es keine Unterschiede zwischen herkömmlichen Dachziegeln und Solardachziegeln. Es gelten die Verlegehinweise des Herstellers der Trägerziegel sowie das Regelwerk des ZVDH.
Die horizontal (an der Unterseite der Dachlatten) verlegten Kabel heißen Buskabel. Sie dienen zur Verbindung der Solardachziegel untereinander. An den Buskabeln sind im Abstand von jeweils zwei Ziegeln Anschlussdosen angebracht: Hier werden zwei Ziegel eingesteckt. Ein Buskabel darf maximal 10 m lang sein. Für die meisten Dächer ist das vollkommen ausreichend, bei breiteren Dächern werden mehrere Solardachziegel-Felder nebeneinander angeordnet. Keine Sorge: Die Feldplanung wird immer von Autarq erledigt und dem ausführenden Dachdeckerbetrieb als Plan mitgegeben. Vor Ort müssen höchstens kleine Anpassungen vorgenommen werden. Die vertikalen (entlang der Konterlatten) verlegten Kabel heißen Branch Connector. Sie dienen zur Verbindung der Buskabel untereinander. Dabei muss auf eine getrennte Verlegung von Plus- und Minus-Kabeln geachtet werden: Plus-Kabel (rot) werden an einer Konterlatte verlegt. Minus-Kabel (schwarz) werden an der nächste Konterlatte verlegt, d.h. normalerweise im Abstand ca. 70 cm.
Der Kabelweg zwischen Autarq Solardach und Autarq PV-Wandler sollte möglichst kurz gehalten werden, um Leitungsverluste zu minimieren. Nicht ohne Grund wird der Autarq PV-Wandler in Dachnähe installiert. Die Leitungsverluste zwischen dem Autarq PV-Wandler und dem PV-Wechselrichter sind deutlich geringer – daher können längere Wege überbrückt werden, etwa bis in einen Technikraum im Keller.
Die vertikalen Branch Connector-Kabel werden mit handelsüblichen Nagelschellen entlang der Konterlatten angebracht.
Das Transportkabel ins Haus (Solarkabel mit 10 qmm Kabelquerschnitt) muss rechtwinklig verlegt werden: Gemäß den Fachregeln des Elektrohandwerks dürfen grundsätzlich keine Kabel schräg übers Dach gezogen werden – sondern entweder vertikal (entlang der Konterlatten) oder horizontal (entlang der Dachlatten).
Auf der Rückseite jedes Autarq Solardachziegels befindet sich ein Anschlusskabel mit einem zweipoligen Steckverbinder. Dieses Anschlusskabel wird in eine Anschlussdose am horizontalen Buskabel gesteckt. Übrigens lässt sich ganz einfach erkenen, ob Stecker und Anschlussdose richtig zusammengesteckt wurden: Der Stecker hat eine deutlich sichtbare „Beule“, die beim Einstecken nach oben zeigen muss. Außerdem sind auf Stecker und Anschlussdose + und - deutlich sichtbar gekennzeichnet. An jeder Anschlussdose müssen zwei Autarq Solardachziegel angesteckt sein. Ist an einer Anschlussdose nur ein Solardachziegel angesteckt sein, funktioniert dieser nicht.
Die Verbindung zwischen dem horizontalem Buskabel und vertikalen Branch Connector ist keine Steckverbindung, sondern eine Durchdringungscrimp-Verbindung. Diese wird derzeit noch mit einem Spezialwerkzeug (Crimpzange) von Autarq Kabelbaum-Expert:innen auf dem Dach hergestellt. Gut zu wissen: Wir arbeiten gerade an der nächsten Kabel-Gerenation, um eine werkzeugloses Verbindung der Kabel zu ermöglichen – und die Installation eines Auarq Kabelbaums ab 2023 für alle interessierten Dachdecker:innen ganz einfach zu machen. Die Autarq Akademie bietet zu gegebener Zeit entsprechende Schulungen an.
Nein, es macht keinen Sinn, Buskabel und Branch Connector-Kabel im Voraus zu verlegen: Falls das Solardach erweitert werden soll, muss die betreffende Dachfläche ohnehin geöffnet werden – dann kann an der entsprechenden Stelle auch der Kabelbaum verlegt werden. Die Kabelführung vom Haus bis ins Dach ist etwas anderes: Es kann durchaus Sinn machen, ein Solarkabel mit 10 qmm Kabelquerschnitt als "Leerkabel" zu verlegen. Dies könnte zu einem späteren Zeitpunkt schwieriger sein, weil der Dachboden unter Umständen innen bereits ausgebaut wurde.
An alle Dachhandwerker:innen: keine Sorge, mit der Unterstützung der Autarq Akademie werdet ihr im Handumdrehen zu Solardachziegel-Profis. Wir bieten digitale Tools und Anwendungs-Schulungen in zertifizierten Lehrgängen – und unterstützen euch bei der Installation eurer ersten Autarq Solardächer.
Durch die intelligente, dreistufige Installation des Autarq Systems ist die Dauer der Eindeckung optimiert. Üblicherweise wird der Autarq Kabelbaum innerhalb von vier bis acht Stunden an die fertige Lattung angebracht. Das Eindecken mit Autarq Solardachziegeln kann danach erfolgen – und dauert pro Ziegel nur 10 bis 15 Sekunden länger als das Verlegen eines herkömmlichen Ziegels. Danach übernimmt ein:e Elektriker:in den Anschluss an den Autarq PV-Wandler im Haus und die Inbetriebnahme des Systems. Fertig! Gut zu wissen: Während der Installation wird weiterhin Strom vom öffentlichen Stromnetz bezogen.
Der Autarkie-Grad, also jener Anteil des Strombverbrauches, der mit dem selbst erzeugten Strom gedeckt werden kann, ist ein guter Anhaltspunkt für eine kaufmännisch sinnvolle Solaranlagen-Dimensionierung. Aktuell wird ein Wert zwischen 65 % und 75 % als besonders wirtschaftlich angesehen.
Ja, der PV-Wechselrichter einer Autarq Solardach-Lösung ist auf einen Betrieb mit Batteriespeichern vorbereitet.
Ja, allerdings ist auf der Rückseite jedes Autarq Solardachziegels ein Kabel mit einem Steckverbinder angebracht. Der Solardachziegel wird also wie gewohnt auf die Dachlatte gelegt, im zweiten Schritt wird das Kabel am Autarq Kabelbaum angesteckt. Sturmklammern oder Verschraubungen können wie gewohnt angebracht werden. Je nach Dachziegel-Modell kann der Verschiebebereich gegenüber herkömmlichen Dachziegeln etwas eingeschränkt sein. Das liegt daran, dass der Autarq Solardachziegel der oberen Reihe nicht auf der Glasoberfläche (Solarmodul) des Dachziegels in der Reihe darunter aufliegen darf. Aus diesem Grund ist beim Einlatten der exakte Lattenabstand zwingend einzuhalten. Bei sehr niedrigen Temperaturen (um den Gefrierpunkt) sind die Steckverbinder etwas weniger elastisch: Beim Einstecken wird mehr Kraft benötigt, eine Gefährdung oder Brüchigkeit besteht aber nicht.
Die ersten Autarq Solardach-Projekte, die ein Dachdeckerbetrieb im Rahmen unseres Autarq Partnerprogramms mit uns durchführt, werden von einem Mitglied der Autarq Akademie auf der Baustelle begleitet. Sollten während späterer Projekte Fragen aufkommen, stehen den ausführenden Dachhandwerker:innen unsere Autarq Expert:innen telefonisch über unsere Hotline zur Verfügung.
Ja, je nach eingesetztem PV-Wechselrichter ist das möglich.
Jedes Solardachziegel-Feld kann bis zu 200 Solardachziegel haben – aber eben auch deutlich weniger. Die Anzahl richtet sich nach den Gegebenheiten auf dem Dach. Die Anzahl der Felder pro Dachfläche ist unbegrenzt. Jedes Solardachziegel-Feld ist gleich aufgebaut: mit horizontalen Buskabeln und einem vertikalen Branch Connector-Kabel, welches mit einem Transportkabel (Solarkabel mit 10 qmm Kabelquerschnitt) ins Haus verlängert wird.