Photovoltaik-Förderung Bayern 2025: Das solltest du vor Anschaffung einer PV-Lösung wissen

Sieben Reihenhaus-Dächer im Münchner Schurrweg werden mit Solardachziegeln gedeckt (Foto: Amelie Niederbuchner, WE SUM)

Die Unabhängigkeit von Versorgern, Kostenersparnisse und ein wertvoller Beitrag zur Energiewende: Immer mehr Menschen spielen mit dem Gedanken, eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach zu installieren. Wer sich für eine solche Lösung interessiert, sollte unbedingt die Möglichkeiten zur Photovoltaik-Förderung in Bayern 2025 unter die Lupe nehmen.

Photovoltaik-Förderung in Bayern 2025: Das Wichtigste kurz gefasst

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    Aktuelle Förderungen: Trotz Förderstopp vieler Programme kann man mit Photovoltaik-Förderungen in Bayern auch 2025 bei Solar-Investitionen Kosten sparen

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    Bundesfördermittel bietet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

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    Kommunale Programme: Neben der Bundesförderung fördern einige bayerische Kommunen Photovoltaik

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    Preisentwicklung: Die Kosten für Photovoltaik sind in 2025 gesunken

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    Lokale Fördermittel für Wallboxen ergänzen das Förderangebot in Bayern

Photovoltaik-Förderung in Bayern 2025: PV-Lösungen und ihre Kosten

Schon vor der Einführung der bundesweiten Solardachpflicht hat Bayern eigene Regelungen eingeführt, die ab 2025 gelten:

  • Seit 1. März 2023 Solardachpflicht für neu errichtete Gewerbe- und Industriegebäude.
  • Seit 1. Juli 2023 Solardachpflicht für Neubauten von Nicht-Wohngebäuden.
  • Ab 1. Januar 2025 Solardachpflicht bei Dachsanierungen von Nicht-Wohngebäuden.
  • Ab 1. Januar 2025 Soll-Bestimmung zu Solaranlagen für Wohngebäude (Neubauten und Dachsanierung mit Erneuerung der Dachhaut).

In vielen bayerischen Kommunen locken attraktive Fördertöpfe für Solar-Investitionen. Mit ihrer Hilfe lassen sich die Kosten für eine PV-Lösung reduzieren.

Bei den meisten Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) handelt es sich um Aufdachanlagen, die sich nachträglich installieren lassen, wenn Dachstatik und Denkmalschutz es zulassen. Immer mehr Architekt:innen, Bauherr:innen und Dachhandwerksbetriebe entscheiden sich für die Integration der Solarlösung in den Dachbelag wie Solardachziegel. Die Gründe: Solardachziegel

  • bilden eine glatte, ästhetisch ansprechende Dachfläche, 
  • sind technologisch hochwertig und ohne Leistungselektronik einfach bis an Dachfenster und Brandwände verlegbar,
  • passen auf jedes Dach und erfüllen die Auflagen des Denkmalschutzes.

Wie sich die Kosten für eine PV-Lösung zusammensetzen

Die Kosten für Aufdachanlagen setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen:

  • Photovoltaikanlage inklusive Installation, Anschluss und Anpassung der häuslichen Stromverteilung durch Fachleute
  • Unterkonstruktion der Anlage
  • Wechselrichter, der den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt
  • Kabel
  • Photovoltaik-Batteriespeicher beziehungsweise Stromspeicher (optional)
  • Wallbox (optional)

Im laufenden Betrieb entstehen jährlich Kosten von rund 1,5 Prozent der Anschaffungskosten für die PV-Anlage für folgende Positionen:

Die Anlagenpreise fallen unterschiedlich aus und sind nur schwer vergleichbar. So sind in Komplettpaketen bereits alle Kosten inklusive Installation inbegriffen, die sich bei anderen Anlagen noch hinzuaddieren. Außerdem müssen sich Leistung und Größe der Anlage an der Zahl der im Haushalt lebenden Personen orientieren. Es gibt verschiedene Techniken, wobei besonders leistungsfähige Solarzellen und Solardachziegel einen höheren Preis haben. Auch die Installationskosten unterscheiden sich je nach Dach- und Anlagenart. Eine große Position bei der Planung stellen die Handwerker:innenlöhne dar, die regional verschieden sind. Hier lohnt sich ein Vergleich immer, sowohl leistungs- als auch preistechnisch. Dafür betrachtet man am besten einen der folgenden Werte der PV-Anlage:

  • Preis pro Kilowatt (kW) oder Kilowattpeak (kWp) Leistung: die Spanne für klassische Aufdachanlagen reicht von 900 bis 1.500 Euro pro kWp
  • Preis pro Quadratmeter (m²) Anlagenfläche
  • Preis pro Kilowattstunde (kWh) Anlagenleistung

Mithilfe des Preises pro kWh lassen sich die Gesamtkosten am besten vergleichen. Mehrere Bundesländer stellen Interessierten Solarkataster zur Verfügung, um die Eignung ihrer Immobilie für eine Photovoltaik-Anlage zu prüfen und die zu erwartenden Kosten zu evaluieren.

Die meisten wünschen sich eine PV-Lösung, die den Haushalt weitgehend unabhängig von externen Stromquellen macht. Wenn die Kosten dafür zu hoch sind oder sich das Dach nicht für eine so große Anlage eignet, tut es oft schon eine kleinere, die einen Großteil des Bedarfs deckt.

Wer sich für Solardachziegel entscheidet, spart sich die Kosten für neue Dachziegel, die Wartung und Reinigung, die bei konventionellen Aufdachanlagen anfallen. Regionale Mittel zur Photovoltaik-Förderung oder aus kommunalen Fördertöpfen (siehe folgende Abschnitte) zur energetischen Dachsanierung unterstützen Bauherr:innen finanziell bei der Installation einer PV-Lösung. Dadurch sinkt der Preis pro kWh noch weiter.

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Photovoltaik-Förderung Bayern 2025: bundesweite Maßnahmen

Die KfW gewährt bundesweit Zuschüsse für Investitionen in erneuerbare Energien. Im Rahmen des Programms Erneuerbare Energien – Standard (270) vergibt die KfW-Bank zinsgünstige Kredite für Solar-Investitionen.

Besitzt man bereits eine Solaranlage, erhält man auch weiterhin die gesetzlich vorgesehene Einspeisevergütung gemäß EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz): Für jede Kilowattstunde, die aus der Photovoltaikanlage in das öffentliche Netz eingespeist wird, zahlt der Staat über einen Zeitraum von 20 Jahren einen festen Betrag. Aktuell ist allerdings eine Einstellung der Förderung im Gespräch.

Das BAFA vergibt Zuschüsse für den individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP). Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle (BEG EM), sind bis zu 20 Prozent Zuschüsse für die Dämmung und alle dafür erforderlichen Nebenarbeiten inklusive Dachdeckung – zum Beispiel mit Solardachziegeln – möglich.

Auch Steuervorteile machen Investitionen in Solar attraktiv:

  • Der Staat erhebt keine Mehrwertsteuer auf den Kaufpreis von Photovoltaiklösungen.
  • Bis Ende 2026 entfällt die Umsatzsteuer auf Solarstromerträge.
  • Man kann sich für die Erträge aus Solarstrom von der Einkommensteuerpflicht befreien lassen.
  • Investitionen in eine PV-Anlage lassen sich von den Steuern absetzen.

PV-Anlage und Steuern 2024: Was gilt bei einer Installation?

Photovoltaik-Förderung in Bayern 2025 – Maßnahmen des Landes

Die in Bayern landesweit verfügbare Förderung im Rahmen des 10 000-Häuser-Programms lief im April 2022 aus. Da die Stromspeicherförderung in Bayern ein Teil dieses Programms war, ist derzeit keine Batteriespeicherförderung in Bayern verfügbar. Im Energieatlas des Bundeslandes sind alle aktuellen PV- und Solar-Förderprogramme aufgelistet. Aktuell sind nur die oben genannten Bundesprogramme verfügbar. In der Broschüre „In der Zukunft zu Hause: Hocheffizient bauen und sanieren“ des Energie-Atlas Bayern gibt es unter anderem Informationen zu Fördermitteln.

Allerdings bieten viele Städte und Gemeinden in Bayern eigene Förderprogramme an. Folgend findest du die wichtigsten Programme und Voraussetzungen für die PV- und Solarthermie-Förderung der größten bayerischen Städte.

Kommunale Photovoltaik-Förderung in Bayern


Photovoltaik-Förderung der Stadt München

Die Stadt München hat sich bis zum Jahr 2035 Klimaneutralität zum Ziel gesetzt. Die Förderung von Solaranlagen auf Bestandsbauten ist ein Schritt hin zur Erreichung dieses Ziels, dazu kommen Zuschüsse für Wärmepumpen und Effizienzhäuser sowie eine Wallbox-Förderung, um die E-Mobilität zu stärken Verbreitung von E-Autos zu unterstützen.

Die Förderung Klimaneutrale Gebäude (FKG) umfasst Zuschüsse zu solarthermischen Anlagen, Balkonkraftwerken, Photovoltaikanlagen und für eine Photovoltaikberatung.

Über das Bauzentrum München ist eine kostenfreie Beratung zu nachhaltigen Sanierungsmaßnahmen erhältlich, unter anderem zu Fördermitteln und solarer Energienutzung.


Photovoltaik-Förderung der Stadt Nürnberg

An den Kosten für eine Photovoltaik-Anlage in Nürnberg beteiligt sich die Stadt aktuell nicht. Im Rahmen der “Solarinitiative Nürnberg” (Stadt Nürnberg, Referat für Umwelt und Gesundheit) besteht allerdings die Möglichkeit, sich über die Anschaffung und die Montage beraten zu lassen – zum Beispiel dahingehend, ob sich mit der Photovoltaikanlage Steuern sparen lassen oder wie ein Gebäude energetisch saniert werden kann, um Kosten und CO₂-Ausstoß zu senken.

Darüber hinaus bietet die Energieberatung der Nürnberger Verbraucherzentrale kostenlose Onlinevorträge zu Themen rund um Nachhaltigkeit an. Termine und Anmeldemöglichkeiten sind auf der Website der Solarinitiative Nürnberg verfügbar. Eine Besonderheit offeriert der regionale  Energieversorger N-Ergie: Seine Kund:innen können einen Zuschuss in Höhe von bis zu 150 Euro für Erwerb, Einbau und Inbetriebnahme von maximal zehn Ladestationen erhalten. 

Nürnberg stellt mit dem Solar- und Gründachkataster ein wertvolles Hilfsmittel bereit, um die Rentabilität von PV-Anlagen zu ermitteln.


Photovoltaik-Förderung der Stadt Erlangen

Das Solarpotenzialkataster von Erlangen zeigt, wo sich eine PV-Anlage besonders lohnt. Leider musste das Programm inzwischen beendet werden. Weiterhin kostenlos in Anspruch nehmen können Erlanger:innen die Energieberatung und die Beratung zu Solarstrom-Vor-Ort-Versorgung in Mehrparteienhäusern und Gewerbeimmobilien.


Photovoltaik-Förderung der Stadt Augsburg und umliegender Gemeinden

Über das Augsburger Solarförderprogramm werden Solaranlagen-Installationen wie Photovoltaik-Anlagen, Solarthermie-Anlagen, Steckersolargeräte („Balkonkraftwerke“) auf und an Gebäuden im Augsburger Stadtgebiet gefördert. Wichtig: Der Förderantrag muss vor Beauftragung/Installation der PV-Anlage gestellt werden. Im Zuge der Solaroffensive Augsburg bietet die Stadt kostenlose oder kostengünstige Beratungen an. 

Hier erfahren Interessierte, ob sich eine Dachsanierung mit Förderung für eine Solarlösung lohnt – zum Beispiel, weil die Fläche ausreichend groß ist, um von der EEG-Einspeisevergütung zu profitieren. Zudem gibt es Informationen dazu, ob mit der Montage einer Photovoltaikanlage Steuern gespart werden können und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen. Im Infoblatt Nr. 6 sind die wichtigsten Fakten für Zuschüsse und Kredite von der Solaroffensive Augsburg zusammengefasst. 

Im Landkreis Augsburg förderte die Gemeinde Gersthofen vor den Toren der Fuggerstadt im Rahmen der Solaraktion Mini-Photovoltaikanlagen mit 25 Prozent der Netto-Anschaffungskosten. Maximal waren 100 Euro je 300 Wattpeak möglich. Ferner war die Förderung auf eine Gesamthöhe von 200 Euro begrenzt. Auch das Förderprogramm PV-Anlagen und Batteriespeicher war Teil der Solaraktion – bis zu 2.500 Euro pro Antragsteller:in und Gebäude waren hier möglich. Über eine Fortsetzung der Programme in 2025 wird noch beraten.


Photovoltaik-Förderung der Stadt Regensburg

Die Stadt Regensburg möchte die Energieversorgung mit verschiedenen Anreizen auf erneuerbare Lösungen umzustellen. Im März 2023 hat Regensburg daher mit dem Programm „Regensburg-effizient“ eine neue Photovoltaik- und Solarthermie-Förderung ins Leben gerufen. Die Gelder können Privatpersonen, kleine und mittelständische Unternehmen sowie gemeinnützige Organisationen mit Standort im Stadtgebiet beantragen. Zur Verfügung steht ein Fördertopf in Höhe von 300.000 Euro.

Gefördert werden

  • der Einbau von Balkon-Solaranlagen oder Steckersolargeräten mit Anschluss an einen Wielandstecker mit bis zu 150 Euro und
  • die Montage von Photovoltaikanlage mit 100 Euro pro Kilowattpeak (maximal 1.500 Euro pro Gebäude).

Dazu gewährt die Stadt Regensburg bis zu 200 Euro Zuschuss für den Bau einer PV-Anlage unter besonderen Bedingungen wie bei denkmalgeschützten Gebäude oder Gründächern.

Besonders wichtig ist es, zuerst den Antrag zu stellen und erst nach Bewilligung zu kaufen. Die Stadt Regensburg fördert nämlich nur Photovoltaik-Anlagen, die vor dem Kauf beziehungsweise vor Baubeginn beantragt wurden. Die Anlage muss außerdem auf dem Stadtgebiet errichtet werden und es dürfen keine weiteren Fördermittel in das Projekt fließen. Steckersolargeräte müssen überdies mindestens drei, PV-Anlagen mindestens fünf Jahre an diesem Standort genutzt werden. Alle Hintergründe und Links sind auf der Website der Stadt Regensburg verfügbar.


Photovoltaik-Förderung der Stadt Würzburg

Im Januar 2023 begann in der Stadt Würzburg eine neue Vergabefrist für die Solarthermie-Förderung. Mit bis zu 200 Euro beteiligte sich die Gemeinde an den Anschaffungs- und Installationskosten für Balkon- oder Steckersolargeräte. Die Stadt meldete allerdings schon bald den Stopp des Programms, weil die Fördermittel ausgeschöpft waren. Bislang gibt es noch kein Statement von der Stadt Würzburg, ob die Fördermittel auch 2025 wieder zur Verfügung stehen werden. 

Mehr Informationen zum jeweiligen Stand sind hier verfügbar.

Photovoltaik-Förderung der Gemeinde Spardorf

Die Gemeinde Spardorf fördert PV-Anlagen mit 150 Euro/kWp, höchstens 750 Euro. Für Batteriestromspeicher werden 80 Euro/kWh, höchstens 800 Euro vergeben. Solarthermieanlagen mit Heizungsunterstützung können bis zu 120 Euro/Quadratmeter Kollektorfläche erhalten, höchstens 2.000 Euro; Anlagen ohne Heizungsunterstützung erhalten immerhin noch 75 Euro/Quadratmeter Kollektorfläche, höchstens 1.200 Euro.

Wallbox-Förderung in Bayern

Um die Verbreitung von Elektrofahrzeugen zu fördern und Solarstrom für Elektroautos bereitzustellen, gab es seit 2017 eine Wallbox-Förderung in Bayern für nicht öffentlich zugängliche Ladeboxen. Anträge dafür konnten bis Ende 2022 gestellt werden. Ob es eine Fortsetzung dieses Programms geben wird, ist bislang nicht bekannt. Rein private Wallboxen, etwa in einer privaten Garage, bezuschusst das Land nach derzeitigem Stand nicht.

Zoomen

E-Auto-Ladesäule (Photo: stux via pixabay)

Stattdessen ergänzt das Bayerische Ladeinfrastruktur-Förderprogramm eine entsprechende Initiative des Bundes mit dem Ziel, öffentliche Ladesäulen zusätzlich zur Photovoltaik-Förderung in Bayerns Gemeinden weiter auszubauen. Seit 2021 gilt das Förderprogramm „Öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Bayern 2.0“. Für die Errichtung von E-Ladesäulen, den Netzanschluss und die Montage ist bis 31. Dezember 2025 eine finanzielle Beteiligung vorgesehen. Außerdem gibt es Zuschüsse für Wallboxen in München über die Förderrichtlinie „Klimaneutrale Antriebe“. Hier findest du Informationen zur Solarförderung.

 

Zuletzt aktualisiert am 09.12.2024

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