Photovoltaik-Förderung Hessen 2025: Das solltest du vor Anschaffung einer PV-Lösung wissen
Sonnenaufgang über Frankfurt - auch in Hessen werden Initiativen zur Solarstromerzeugung vielfältig unterstützt (Foto: HendoBe via Pixabay)
Unabhängigkeit von Energieversorgern, nachhaltige Energie selbst erzeugen: Die Photovoltaik-Förderung in Hessen 2025 macht die Anschaffung einer Solaranlage für viele Verbraucher:innen interessant. Das Land sowie viele Städte und Gemeinden forcieren den Ausbau erneuerbarer Energien teilweise massiv.
Photovoltaik-Förderung in Hessen: Das Wichtigste kurz gefasst
- Förderlandschaft: Photovoltaik-Förderungen in Hessen helfen bei den nötigen Solar-Investitionen und beschleunigen den Ausbau der Solarthermie.
- Bundeskredite: Der Bund bietet über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW-Bank) zinsgünstige Kredite und weitere Förderungen.
- Kommunale Zuschüsse: Finanzielle Zuschüsse für den Kauf und die Installation einer Photovoltaikanlage gibt es von einigen hessischen Städten und Gemeinden.
- Förderlandschaft: Mancherorts sind sogar Sonderförderungen für Solardachziegel möglich.
- Integrierter Klimaschutzplan Hessen: Das Land fördert innovative Solarprojekte.
Photovoltaik-Förderung in Hessen 2025: Ziele
Seit 2018 hat das Bundesland Hessen das Ausbautempo für Solaranlagen mehr als verfünffacht. In der Novelle des „Hessischen Energiegesetzes“ von November 2022 wurde eine Photovoltaikpflicht für landeseigene Bestandsgebäude und Neubauten eingeführt. Allein 2022 wurden 25.417 Photovoltaikanlagen neu installiert. Über eine Million Zugriffe auf das Solarkataster Hessen sprechen eine deutliche Sprache. Wirtschafts- und Energieminister Tarek Al-Wazir betonte im April 2023, das Land arbeite an neuen kreditbasierten Förderprogrammen für Photovoltaikanlagen auf privaten Wohngebäuden. Zudem solle die zulässige Maximalleistung für bereits installierte Solarthermie-Anlagen stark angehoben werden.
Photovoltaik-Förderung in Hessen 2025: PV-Lösungen und ihre Kosten
Hessens Metropolen machen es vor: Die kommunalen Fördertöpfe des Landes haben privaten Photovoltaiklösungen einen regelrechten Boom beschert. Angesichts der geplanten Solardachpflicht des Bundes nehmen Hessens Bauherr:innen die Zuschüsse zum Anlass, schon heute Solar-Investitionen in Betracht zu ziehen. Und das lohnt sich.
Bei den meisten Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) handelt es sich um sogenannte Aufdachanlagen, die auf dem eingedeckten Dach sitzen. Sie lassen sich also nachträglich installieren, wenn dies Dachstatik und Denkmalschutz zulassen. Immer mehr Architekt:innen, Bauherr:innen und Dachhandwerksbetriebe entscheiden sich für die Integration der Solarlösung in den Dachbelag, z. B. für Solardachziegel. Die Gründe: Solardachziegel bilden eine glatte, ästhetisch ansprechende Dachfläche, sind technologisch hochwertig und ohne Leistungselektronik sehr einfach sogar bis an Dachfenster und Brandwände heran verlegbar. Sie passen auf jedes Dach und erfüllen auch die Auflagen des Denkmalschutzes.
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Wie sich die Kosten für eine PV-Lösung zusammensetzen
Die Kosten für Aufdachanlagen setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen:
- Photovoltaikanlage inklusive Installation, Anschluss und Anpassung der häuslichen Stromverteilung durch Fachleute
- Unterkonstruktion der Anlage
- Wechselrichter, der den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt
- Kabel
- Photovoltaik-Batteriespeicher (optional)
- Wallbox (optional)
Im laufenden Betrieb fallen weitere Kosten für Versicherung, Wartung, Reinigung und Reparaturen an. Das sind jährlich rund 1,5 Prozent der Anschaffungskosten für die PV-Anlage.
Wartung PV-Anlage: besser Vorsicht als Nachsicht
Die Anlagenpreise fallen unterschiedlich aus und lassen sich nur schwer vergleichen. So sind in Komplettpaketen bereits alle Kosten inklusive Installation inbegriffen, die sich bei anderen Anlagen noch hinzuaddieren. Außerdem muss sich die Leistung (und Größe) der Anlage an der Zahl der im Haushalt lebenden Personen orientieren. Es gibt verschiedene Techniken, wobei besonders leistungsfähige Solarzellen und Solardachziegel einen höheren Preis haben. Und auch die Installationskosten unterscheiden sich je nach Dach- und Anlagenart. Einen großen Posten bei der Planung stellen die Handwerkerlöhne dar, die regional verschieden sind. Hier lohnt sich ein Vergleich immer, sowohl hinsichtlich der Leistungen als auch der Preise. Dafür betrachtet man am besten einen der folgenden Werte der PV-Anlage:
- Preis pro Kilowatt (kW) / Kilowattpeak (kWp) Leistung – Hersteller:innen und Verbraucherzentralen geben eine Spanne zwischen 900 bis 1.500 Euro pro kWp für klassische Aufdachanlagen an
- Preis pro Quadratmeter (m²) Anlagenfläche
- Preis pro Kilowattstunde (kWh) Leistung, die die Anlage erbringt
Mithilfe des Preises pro kWh lassen sich die Gesamtkosten am besten vergleichen. Mehrere Bundesländer geben Interessierten mit Solarkatastern Hilfsmittel an die Hand, um die Eignung von Häusern für eine PV-Anlage zu prüfen und die auf Eigentümer:innen zukommenden Kosten zu evaluieren.
Die meisten wünschen sich eine PV-Lösung, die den Haushalt unabhängig von externen Stromquellen macht. Wenn die Kosten dafür zu hoch sind oder das Dach sich nicht für eine so große Anlage eignet, tut es oft schon eine kleinere, die einen Großteil des Bedarfs deckt.
Nicht nur für denkmalgeschützte Gebäude sind Solardachziegel eine erwägenswerte Option zur Aufdachanlage. Sie müssen nach der Dacheindeckung weder gewartet noch gereinigt werden.
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Photovoltaik-Förderung Hessen 2025: bundesweite Maßnahmen
Für eine Förderung für Photovoltaik in Hessen kannst du verschiedene bundesweit gültige Gelder abrufen.
Förderkredit
So bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW-Bank) verschiedene Programme für eine energetische Sanierung an. Zinsgünstige Darlehen für die Errichtung von Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen werden im Kredit 270 Erneuerbare Energien – Standard gewährt. Mehr Informationen zu den Leistungen der KfW-Bank findest du hier.
Einspeisevergütung
Besitzer:innen einer Solaranlage profitieren von der EEG-Einspeisevergütung: Für jede Kilowattstunde, die aus deiner Photovoltaikanlage ins öffentliche Netz eingespeist wird, zahlt der Staat über einen Zeitraum von 20 Jahren einen festen Betrag. Bei Eigenverbrauchsanlagen bis 10 kWp Leistung, die zwischen 1. August 2024 bis 31. Januar 2025 in Betrieb genommen werden, bekommst du 8,03 Cent pro eingespeiste Kilowattstunde. Strom aus Anlagenteilen ab 10 kWp wird mit 6,95 Cent (pro kWh) vergütet. Beim Netzbetreiber angemeldete Volleinspeise-Anlagen bis 10 kWp erhalten ab 1. Februar 2024 12,73 Cent pro kWh. Für Strom aus Anlagenteilen ab 10 kWp gibt’s 10,68 Cent pro kWp.
Wichtig: Die Anmeldung beim Netzbetreiber muss vor dem 1. Dezember des Vorjahres erneut getätigt werden, sonst gibt es nicht den Satz für Volleinspeisung. Aufgrund der Strompreisentwicklung ist eine Abschaffung der Einspeisevergütung für neue Anlagen im Gespräch.
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Marktprämie
Bei einer Direktvermarktung des erzeugten Stroms erhalten PV-Betreiber:innen seit 2017 eine staatliche Marktprämie, die sich aus der Differenz zwischen Marktpreis und EEG-Vergütung ergibt. Dadurch bleibt die freie Vermarktung von grünem Strom trotz sinkender Einspeisevergütung attraktiv.
BAFA-Förderung
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beteiligt sich im Zuge der Solarthermie-Förderung an einer Dachsanierungsförderung und der Installation einer Solaranlage. Die Höhe der Förderung variiert mit der Maßnahme und Größe der Kollektorenfläche. Die Förderung für Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle sieht Fördermittel für die Dämmung der Gebäudehülle vor. Werden in diesem Zusammenhang Solardachziegel zur Wiederherstellung des Dachs verlegt, sind auch für sie Zuschüsse möglich.
Steuererleichterungen
Der Bund setzt seit Januar 2023 die Umsatzsteuer für die Lieferung und Installation von Photovoltaikanlagen, Batteriespeichern und weiteren Komponenten aus: eine Ersparnis von 19 Prozent. Noch bis Ende 2026 muss keine Umsatzsteuer auf Solarstromerträge entrichtet werden. Stromerträge auf Einfamilienhäusern inklusive Nebengebäuden bis zu einer Leistung von 30 Kilowatt (kW) sind von der Einkommenssteuer befreit. So kannst du mit einer Photovoltaikanlage Steuern sparen.
Photovoltaik-Förderung Hessen 2025: Maßnahmen des Landes
Im Rahmen des Integrierten Klimaschutzplans Hessen 2025 (IKSP 2025) will das Land 140 Maßnahmen für Klimaschutz und Klimawandelanpassung realisieren – viele sind bereits umgesetzt.
Für den von der landeseigenen WIBank vergebenen Solarkredit sind derzeit jedoch keine Antragstellungen möglich. Vergeben wurden Darlehen bis zu 50.000 Euro für Photovoltaik-Anlagen auf selbst genutzten Eigenheimen für:
- Kauf und Installation einer PV-Anlage (bis zu 20 kW installierter Leistung) und Anschluss ans Stromnetz
- Kauf und Installation eines Batteriespeichers neben der Installation einer neuen PV-Anlage
- Kauf und Installation von Steuer- und Regeltechnik zur Optimierung des Eigenverbrauchs einer neuen PV-Anlage
Gut zu wissen: Solarmodule bis 3 m2 Größe brauchen in Hessen keinen bauaufsichtlichen Verwendbarkeitsnachweis mehr. Das erleichtert die Planung und Montage von Photovoltaik-Anlagen.
Zudem hat das Bundesland eine Reihe von Programmen für die energetische Sanierung im Eigentum und in Mietobjekten auf den Weg gebracht. Nimmst du den KfW-Kredit 261 oder das Programm Klimafreundlicher Neubau – Wohngebäude – Kredit 298 in Anspruch, kannst du eine weitere Zinsreduzierung vom Land Hessen beantragen. Die Förderung „Energieeffizienz im Mietwohnungsbau“ lässt sich nach einer Sanierung nach dem Effizienzhaus-85-Standard oder beim Neubau eines KfW-Energieeffizienz- oder Passivhauses nutzen. Hier gibt es weitere Informationen zum günstigen Kredit.
Immobilienbesitzer:innen, die ihr Haus nach Passivhausstandard umbauen, erhalten ebenfalls Zuschüsse vom Bundesland Hessen. Je nach Art der Sanierung ist eine Dachsanierungsförderung beziehungsweise eine Förderung von Photovoltaik in Hessen möglich.
Energetische Förderung im Rahmen des Hessischen Energiegesetzes (HEG) vergibt Zuschüsse von 30 bis 100 Prozent, unter anderem an Privatpersonen und für „Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Nutzung erneuerbarer Energien nach § 5 HEG“.
Nach wie vor ist ein – wenn auch reduzierter – Zuschuss zur Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplann (iSFP) durch die Bundesförderung für Energieberatung für Wohngebäude des BAFA erhältlich.
Alle Förderungen für Photovoltaik in Hessen findest du auf der Website des Landes. Dort findest du aktuell gültige Zuschüsse und Hinweise, wie du sie beantragen kannst. Informationen zur Förderung von Heizungen und Photovoltaikanlagen bietet die Verbraucherzentrale Hessen.
Das Solarkataster Hessen zeigt dir, ob sich die Solarinvestition in deinem Wohnort und auf deinem Dach lohnt. Kommunale Programme ergänzen die hessische Förderlandschaft.
Photovoltaik-Förderung Hessen 2025: Maßnahmen der Kommunen
Blick über die weltgrößte Dachphotovoltaikanlage auf dem Dach der TTS-Spedition im hessischen Bürstadt (Foto: Micha Jost, Wikimedia Commons)
Photovoltaik-Förderung der Stadt Frankfurt am Main
Hessens Metropole Frankfurt am Main bietet über das „Förderprogramm KlimabonusFrankfurt frischt auf“ attraktive Zuschüsse für Solarinvestitionen:
Fördergegenstand | Prozentuale Übernahme der förderfähigen Kosten |
Solaranlagen | 20 % |
Solar-Gründächer | 30 % |
Mini-PV-Anlagen | 50 % (mit Frankfurt-Pass 75 %) |
Batteriespeicher | 20 % |
Ladesäulen | 20 % |
Photovoltaik-Förderung der Stadt Wiesbaden
Photovoltaikanlagen, Batteriespeicher und die Dachsanierung: Diese Leistungen umfasste das Ende Juni 2024 ausgelaufene Förderprogramm „Solarstrom“ der Stadt Wiesbaden. Die Voraussetzungen waren: Es handelte sich um einen Bestandsbau und die Maßnahmen wurden von Fachbetrieben ausgeführt. Gelder erhielten Eigentümer:innen von Immobilien und Mieter:innen (für Balkon- oder Terrassen-Solaranlagen).
Photovoltaikanlage Größe | Nutzkapazität Batteriespeicher | Pauschalbetrag |
Bis 3 kWp | Bis 3,0 kWh | 300 Euro |
Bis 6 kWp | Bis 6,0 kWh | 400 Euro |
Über 6 kWp | Über 6,0 kWh | 500 Euro |
Anlagenüberwachung / Optimierung zum Internet- oder rechnergestützten Anlagen-Monitoring und zum Einspeisemanagement (optional) | 100 Euro | |
Zählerplatzumbau (optional) | maximal 250 Euro |
Photovoltaik-Förderung der Stadt Kassel
Die Stadt Kassel hat sich vorgenommen, die Photovoltaik-Leistung pro Einwohner:in zu verdoppeln: Von derzeit 165 auf 330 Wattpeak. Dabei unterstützen soll die Initiative „Kassel macht Watt“. Sie bündelt einschlägige Informationen und listet Beratungsangebote. Bis 2030 soll ein maßgeblicher Teil der Energie auf dem Stadtgebiet der nordhessischen Metropole aus erneuerbaren Energien stammen.
Initiative der Stadt Kassel für mehr Sonnenenergieerzeugung (Foto: kassel.de)
Eine Photovoltaik-Förderung in Hessens drittgrößter Stadt ist allerdings in dem Programm nicht vorgesehen – abgesehen von einem Zuschuss von 150 Euro für Balkonkraftwerke, den es noch bis Ende 2026 gibt. Außerdem kannst du dich über die BürgerSolarBeratung informieren, welche Art der Solarthermie und Photovoltaik für dich am besten infrage kommt – Dach-Elemente, Solardachziegel, Terrassen- oder Balkonkraftwerke sind mögliche Optionen.
Photovoltaik-Förderung der Stadt Darmstadt
Das Darmstädter Förderprogramm Photovoltaik richtet sich neben privaten Haushalten an kleine und mittlere Unternehmen sowie Vereine, Organisationen und Stiftungen. Das Programm umfasst Zuschüsse zum Kauf und Einbau von Aufdach- und Fassaden-Photovoltaikanlagen, darüber hinaus auch für Balkonmodule oder Steckersolargeräte. Einkommensschwache Haushalte erhalten über das Programm „Energiesparcheck“ folgende Zuschüsse zu Mini-Photovoltaikanlagen:
- Aufdach- und Fassaden-Photovoltaikanlagen: 200 Euro Zuschuss pro installiertem kWp, maximal 6.000 Euro bei 30 kWp
- Mini-PV-Anlagen und Balkonmodule: pauschal 200 Euro für ein Standard-Solarmodul mit 200 bis 450 W Systemleistung oder pauschal 400 Euro für zwei Standard-Solarmodule ab 450 W Systemleistung, höchstens 50 Prozent der Anschaffungs- und Installationskosten
- Individuelle Photovoltaik-Lösungen: bis zu 10 Prozent höhere Zuschüsse
Das Programm „Energiesparcheck“ im Rahmen des „Förderprogramms Photovoltaik“ der Stadt Darmstadt fördert einkommensschwache Haushalte beim Kauf von Mini-Photovoltaikanlagen mit 300 W. Der Eigenanteil inklusive Elektroinstallation beträgt nur 75 Euro.
- Das Förderprogramm selbst beinhaltet folgende Fördermittel:
- 200 Euro pro installiertem kWp einer Aufdach- bzw. Fassaden-Photovoltaikanlage, maximal 6.000 Euro bei 30 kWp
- 200 Euro für ein Standard-Solarmodul mit 200–450 W Systemleistung einer Mini-PV-Anlagen/Balkonmodule; 400 Euro für zwei Standard-Solarmodule ab 450 W Systemleistung, höchstens jedoch 50 Prozent der Anschaffungs- und Installationskosten
- Förderbonus von 10 Prozent für innovative und individuelle Photovoltaik-Lösungen
Antragsberechtigt sind Bürger:innen sowie kleine und mittlere Unternehmen, Stiftungen und Organisationen.
Es gibt zahlreiche Lösungen, um Strom auf dem Dach zu erzeugen - hier werden Solardachziegel auf einem Münchner Reihenhausdach verlegt (Foto: Franz Kimmel)
Photovoltaik-Förderung der Stadt Marburg
Mit dem Zuschussprogramm „Klimafreundlich Wohnen“ fördert Marburg eine Reihe von Solarinvestitionen:
- Photovoltaik-Anlage:
- 250 Euro pro kWp von 0,5 bis 4,9 kWp Leistung
- 200 Euro pro kWp von 5 bis 9,9 kWp Leistung
- 150 Euro pro kWp von 10 bis 25 kWp Leistung
- bis 5.000 Euro
- mit weiteren Leistungen kombinierbar
- Dachintegrierte PV-Anlagen (z. B. Solardachziegel) auf denkmalgeschützten Gebäuden:
- 50 Euro Zuschlag bis 4,9 kWp
- 25 Euro Zuschlag von 5 bis 25 kWp
- kombinierbar mit Zuschuss für PV-Anlage
- Fassaden PV-Anlagen:
- 50 Euro Zuschlag bis 4,9 kWp
- 25 Euro Zuschlag von 5 bis 25 kWp
- kombinierbar mit Zuschuss für PV-Anlage
- Wallbox (11 kW) mit intelligenter Ladesteuerung:
- 150 Euro
- in Kombination mit einer vorhandenen oder gleichzeitig bezuschussten PV-Anlage
- Herkömmlicher Stromspeicher (Lithium & Blei):
- 500 Euro
- kombinierbar mit Zuschuss für PV-Anlage
- Stromspeicher mit innovativem und/oder nachhaltigem Speichermedium (Salzwasser, Redox Flow, Wasserstoff):
- 1.500 Euro
- kombinierbar mit Zuschuss für PV-Anlage
- Mikro-Photovoltaik-Anlage (nur für Mieter:innen):
- 150 Euro bis 499 Wp (Wattpeak)
- 200 Euro über 500 Wp
- Umbaukosten einer Überschussanlage zu einer Eigenverbrauchsanlage (Ü20-PV-Anlagen):
- 500 Euro
2024 können keine Anträge mehr gestellt werden. Auf der Seite ist nicht ersichtlich, ob der Fördertopf 2025 aufgefüllt wird.
Das „Sonderförderprogramm Balkonkraftwerke (Mini-Photovoltaik)“ fördert Steckersolargeräte von mindestens 200 Watt bis höchstens 600 Watt Ausgangsleistung mit Zuschüssen von:
- 50 Cent pro W Ausgangsleistung, maximal 50 Prozent der Anlagenkosten
- 85 Cent pro W Ausgangsleistung, maximal 85 Prozent der Anlagenkosten erhalten Stadtpassinhaber:innen
Auch für dieses Programm sind die Gelder 2024 bereits erschöpft.
Photovoltaik-Förderung der Stadt Bad Homburg
Die Bad Homburger Energiesparförderrichtlinie 2022 vergibt Förderungen, unter anderem für Solaranlagen (Solarthermie und Solarstrom (PV):
- Thermische Solaranlagen zur Brauchwassererwärmung bestehender Gebäude mit bis zu 8 Wohneinheiten
- mit 1 bis 2 Wohneinheiten: pauschal 1.500 Euro
- jede weitere Wohneinheit: zusätzlich 250 Euro
- Bedingung: Jahresdeckungsgrad der Warmwasserbereitung durch die Solaranlage von mindestens 50 Prozent
- Neuerrichtung von Solarstromanlagen im Netzparallelbetrieb mit dem Netzbetreiber:
- für fest installierte Solarmodule: 300 Euro pro kWp installierter Leistung, höchstens 6.000 Euro
- für fest installierte Solardachziegel: 400 Euro pro kWp installierter Leistung, höchstens 8.000 Euro
- für Photovoltaik-Minianlagen pauschal 200 Euro je Modul mit maximal 600 Wp Gesamtleistung und DGS-Sicherheitsstandard für steckbare Stromerzeugungsgeräte (DGS 0001:2019-10), höchstens 50 Prozent der Gerätekosten
- Solarstrombatterien: 300 Euro pro kWh Nutzenergie, höchstens 3.000 Euro
Wallbox-Förderung in Hessen 2025
Die Wallbox-Förderung soll die Verbreitung von Elektrofahrzeugen vorantreiben und Solarstrom für Elektroautos verfügbar machen. Entsprechende Programme des Bundes sind aktuell ausgelaufen. Auch in Hessen gibt es zurzeit keine landesweiten Programme, die sich an der Installation einer Ladesäule beteiligen. Die Innovationsförderung Hessen hat sich zum Ziel gesetzt, die Verbreitung von E-Fahrzeugen zu forcieren. Allerdings sieht auch sie lediglich Förderungen für Forschung und Entwicklung im Bereich der E-Mobilität vor.
Das Programm „Limburg – gemeinsam mehr bewegen“ fördert Investitionen in Ladeinfrastruktur bis zu 25 Prozent der Nettokosten, höchstens 500 Euro.
Unterstützung für die Installation einer Wallbox kann es von regionalen Energieversorgern geben. So bietet die Süwag Zuschüsse für die Errichtung einer E-Auto-Ladestation.
Wer sich für die Stromerzeugung auf dem Dach entscheidet, denkt auch über eine Ladestation fürs Auto nach (Foto: Ambibox)
Weiterer Ausbau der Solarthermie in Hessen 2025
Seit Ende November 2018 gilt in Hessen die Freiflächensolaranlagenverordnung (FVA). Der Ausbau erneuerbarer Energien soll durch bislang ungenutzte, sogenannte benachteiligte landwirtschaftliche Areale vorangetrieben werden. Vor Beginn der Förderung waren Photovoltaik-Elemente lediglich entlang von Autobahnen sowie neben Schienenstrecken zulässig. Mit der FVA sollen die für Solarmodule geeigneten Flächen deutlich ausgebaut werden.
Darüber hinaus treibt das Bundesland Hessen innovative Solarprojekte voran. Bereits heute werden kombinierte Strom- und Wärmeanlagen (Photovoltaik-Thermie-Module, PVT-Module) gefördert. Das zuständige Ministerium prüft aktuell, ob und wie sich Floating-PV-Anlagen (schwimmende Solarparks), Fassadenanlagen und Agri-PV-Anlagen, also die parallele Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen für die Solarthermie, in den Fördertopf integrieren lassen.
Ob mit oder ohne Photovoltaik-Förderung: In Hessen eine Solaranlage zu installieren, lohnt sich nicht nur für die Umwelt. Ob sich deine Immobilie dafür eignet, erfährst du im Solarkataster Hessen. Im Webangebot des Bundeslandes kannst du für jedes Dach und jede Freifläche berechnen, ob sich eine Installation lohnt.
Zuletzt aktualisiert am 08.12.2024