Wallbox-Förderungen 2024: Welche Zuschüsse gibt es für den Kauf einer privaten Wandladestation für Elektroautos?

Wandladestation von Enerix

Spezielle Wallboxen für zu Hause, wie diese von Enerix, laden ein Elektroauto deutlich schneller auf als eine normale Steckdose. (Foto: Enerix)

Staatliche Wallbox-Förderprogramme für Privatpersonen und Unternehmen sollen den Ausbau der Elektromobilität fördern. Nach dem Stopp der KfW-Förderung für Ladestationen unterstützen einige Bundesländer und Kommunen Planung, Erwerb und/oder Installation privater Wandladestationen. Hier erfährst du das Wichtigste rund um die Wallbox-Förderung 2024, welche es gibt und wo du sie beantragen kannst.

Wallbox-Förderung 2024: Das Wichtigste kurz gefasst

  •  

    Wallboxen sind wichtige Bestandteile der Energiewende

  •  

    Mit der hauseigenen PV-Anlage zum kostenlosen Solarstrom für das Elektroauto. Alternativ nutzt du die Wallbox als Stromspeicher für die PV-Anlage

  •  

    Mit bidirektionalem Laden und Einspeisevergütung lässt sich mit der heimischen Wallbox Geld verdienen

  •  

    Baden-Württemberg, Berlin und Nordrhein-Westfalen bieten eine landeseigene Wallbox-Förderung 2024

  •  

    Kommunale Fördertöpfe in diesen und anderen Bundesländern ergänzen das Angebot

  •  

    Checkliste Wallbox: Alles richtig machen vom Kauf bis zur Installation

Was ist eine Wallbox?

Eine Wallbox ist eine an der Wand montierte Ladestation, über die du dein Elektroauto mit Strom versorgst. Im Gegensatz zu der freistehenden Ladesäule, die in der Regel über zwei Ladepunkte verfügt, ist die Wallbox meist nur mit einem Ladepunkt ausgestattet. Damit ist sie die kleinere und kompaktere Ladelösung und eignet sich vor allem für Hausbesitzer:innen, Bewohner:innen von Wohnanlagen oder kleinere Betriebe mit einem oder zwei Elektroautos. Einige Wallbox-Modelle lassen sich mit der hauseigenen Photovoltaikanlage koppeln, sodass der selbst produzierte Solarstrom das Elektroauto lädt. Tipp: Du kannst die Wallbox auch im Rahmen deines Energiekonzeptes für Gebäude mitplanen und dein Haus inklusive Wallbox zum Smart Home machen.

Dank Wallbox das Elektroauto als Energiespeicher nutzen

Besonders umweltfreundlich lädst du mit selbst produziertem Solarstrom Elektroautos auf. Eine moderne Wallbox wie jene des innovativen Unternehmens Ambibox GmbH hat aber noch einen weiteren großen Vorteil: Die ambiCHARGE DC-Wallbox ermöglicht das bidirektionale Laden; der Strom kann also in beide Richtungen fließen. So wird dein E-Fahrzeug zu einem Energiespeicher. Wenn du dein Auto nicht brauchst, kann dein Energieversorger die Energie aus dessen Batterie nutzen, um das Verteilnetz zu stabilisieren, und du bekommst Geld dafür. Allerdings sind nicht alle E-Autos mit dieser modernen Technik ausgestattet. Das wird in Zukunft bei immer mehr Modellen der Fall sein.

Zoomen

Das junge Mainzer Unternehmen Ambibox hat mit der 11 kW DC-Wallbox ein Gleichstrom-Ladegerät für Jede:n entwickelt. Damit können Elektroautos bis zu fünfmal schneller als an einer herkömmlichen Steckdose geladen werden (Foto: Ambibox)

Was kostet eine Wallbox?

Die Kosten für eine Wallbox summieren sich aus verschiedenen Posten:

  •  

    Gerätekosten

    Der Preis für eine Wallbox liegt zwischen 400 und 1.500 Euro und hängt davon ab, welche Funktionen die Wallbox aufweist (bidirektionales Laden, Ladekabel integriert oder nicht, FI-Schalter für den Überlastungsschutz vorhanden oder nicht) und welche Leistung sie hat. Meist sind es 11 bis 22 Kilowatt (kW).

  •  

    Installationskosten

    Sie variieren je nach Installationsaufwand sowie benötigter Länge des zu verlegenden Kabels (Starkstromleitung) und liegen zwischen 400 und 2.300 Euro. Je länger die Strecke zwischen Hausanschluss und Garage ist und je aufwendiger die Arbeiten ausfallen, desto teurer wird es. Um die bis vor Kurzem erhältliche KfW-Förderung zu erhalten, musste die Installation durch einen Fachbetrieb ausgeführt werden. Das empfiehlt sich schon im Hinblick auf Sicherheit und Versicherungen.

  •  

    Gebühren

    Bei einer Leistung über 11 kW benötigst du eine Genehmigung zum Einbau einer Wallbox. Diese kostet zwischen 500 und 2.000 Euro.

  •  

    Betriebskosten

    Dazu zählt die turnusmäßige Wartung für rund 200 Euro (alle zwei bis vier Jahre bei privaten Wallboxen, jährlich bei gewerblich genutzten).

Mit regionalen Wallbox-Förderprogrammen kannst du die Kosten für die Anschaffung gering halten.

Warum werden Wallboxen gefördert?

Die Wallbox-Förderung in 2024 soll die Nutzung von Elektrofahrzeugen attraktiver machen und somit die Energiewende vorantreiben. Bis 2030 sollen mindestens zehn Millionen Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen unterwegs sein. Bei diesem Vorhaben kommt der Ladeinfrastruktur eine Schlüsselrolle zu.

Welche Arten von Wallboxen werden gefördert?

Wallboxen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Ladeleistung, Ausstattung, Konnektivität sowie ihres Bedienkomforts. Förderfähige Wandladestationen verfügen über einen Zwei- oder Dreiphasenanschluss und ermöglichen Ladeleitungen von 11 bis 22 kW. Einphasige Wallbox-Modelle mit maximal 4,6 kW Ladeleistung gelten als veraltet und werden kaum noch gefördert.

Je nach Förderprogramm kannst du nur für bestimmte Modelle eine Förderung für Wallboxen erhalten. Oft müssen die Wallboxen bestimmte Anforderungen in puncto Ladeleistung und Steuerung erfüllen, damit sie bezuschusst werden. Für den Erhalt der inzwischen ausgelaufenen KfW-Förderung mussten Wallboxen beispielsweise eine Normalladeleistung von 11 kW aufweisen, intelligent steuerbar sein und ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen betrieben werden, wie Photovoltaik. wie Photovoltaik betrieben werden.

Viele Wallbox-Förderprogramme sind an den gleichzeitigen Kauf eines Elektroautos, die Errichtung einer Photovoltaikanlage oder die Nutzung von Ökostrom gekoppelt. Über die Details entscheiden die jeweiligen Kommunen oder Unternehmen, die Zuschüsse für Wallboxen gewähren.

Die KfW-Förderung für Wallboxen auf Bundesebene ist ausgelaufen

Um den Ausbau der Ladeinfrastruktur voranzutreiben, startete der Bund im Herbst 2020 ein Förderprogramm. Über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wurden private Wallboxen mit einer Ladeleistung von 11 Kilowatt mit 900 Euro je Ladepunkt unterstützt. Ebenfalls wurden über das nachfolgende Programm KfW 441 Ladestationen für Unternehmen gefördert. Seit Oktober 2021 und Januar 2023 sind jedoch die Mittel für die KfW-Förderungen 440, 441 und 442 ausgeschöpft. Eine Neuauflage ist wegen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts, das zur Streichung von 60 Milliarden Euro Sondervermögen für Klimaschutzausgaben führte, nicht finanzierbar.

Auch die BAFA-Förderung Elektromobilität inklusive Wallbox endete am 18.12.2023. Im Juni 2023 gab Verkehrsminister Volker Wissing ein umfassendes E-Ladeinfrastruktur-Programm bekannt, das jedoch bereits Ende 2023 ausgelaufen ist. Einige Bundesländer und Kommunen bieten jedoch weiterhin Wallbox-Förderprogramme an.

Zoomen

Eine typische Ladestation vor einem Wohnhaus in NRW: Das Auto wird aufgeladen, wenn es gerade nicht in Gebrauch ist. (Foto: Fährtenleser via Wikimedia Commons)

Wallbox-Förderungen 2024 durch das Land Nordrhein-Westfalen

Wenn du in Nordrhein-Westfalen (NRW) wohnst, kannst du auch weiterhin eine Förderung für Wallboxen erhalten. Das Land unterstützt mit dem Programm „progres.nrw – Emissionsarme Mobilität“ den Erwerb, Einbau und Netzanschluss privater Ladeinfrastruktur.

Privatpersonen erhalten pro Ladepunkt einen Pauschalbetrag von 1.000 Euro. Bei zusätzlicher Installation einer Photovoltaikanlage ist ein pauschaler Fördersatz von bis zu 1.500 Euro pro Ladepunkt möglich. Ist in der Garage oder an den Außenstellplätzen noch kein Stromanschluss für die Wallbox vorhanden, übernimmt das Land NRW 40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben bis maximal 15.000 Euro. Antragsberechtigt sind Eigentümer:innen innerhalb einer Wohneigentumsgemeinschaft sowie Mietende und Vermietende von Immobilien.

Voraussetzungen für die Wallbox-Förderung 2024 durch das Land NRW

  •  

    Ökostromvertrag oder Stromerzeugung mittels eigener Photovoltaikanlage

  •  

    Einbau einer intelligenten, steuerbaren Wallbox, die sich mit anderen elektronischen Geräten vernetzen lässt (bidirektionale Datenübertragungsschnittstelle)

Wallbox-Förderung 2024 durch das Land Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg gibt es über die L-Bank (Staatsbank für Baden-Württemberg) Wallbox-Förderprogramme im Zusammenhang mit dem Kauf eines Elektroautos. Dann lassen sich Zuschüsse für die Anschaffung und Installation einer Wallbox beantragen. Für den Kauf des Elektroautos gibt es bis zu 1.000 Euro, für die Wallbox bis zu 500 Euro.

Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg hat mit der Landesinitiative III Marktwachstum Elektromobilität BW eine eigene Förderung für Wallboxen aufgesetzt.

Voraussetzungen für die Wallbox-Förderung 2024 durch das Land Baden-Württemberg

  •  

    Der Strom für die Wallbox muss über eine eigene Photovoltaikanlage erzeugt werden.

  •  

    Die Wallbox wird nur im Zusammenhang mit dem Erwerb eines E-Fahrzeugs bezuschusst.

  •  

    Die Förderung bezieht sich nur auf elektrisch betriebene Personenkraftwagen (Pkw), vierrädrige (Leicht-)Kraftfahrzeuge und leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen. Ausgeschlossen von der Förderung sind Fahrzeuge mit einer Spitzenleistung von über 160 Kilowatt.

  •  

    Die Bewilligungssumme beträgt mindestens 5.500 Euro.

  •  

    Antragsberechtigt sind unter anderem Unternehmen, Selbstständige, Aktiengesellschaften, Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG), Stiftungen des öffentlichen und privaten Rechts, Vereine und Genossenschaften.

  •  

    Die Ladeinfrastruktur muss werktags mindestens 12 Stunden öffentlich zugänglich sein, zum Beispiel für das Laden von E-Taxis und E-Carsharing-Fahrzeugen.

  •  

    Bei WEG ist nur die Elektroinstallation zuwendungsfähig (bis zum jeweiligen Stell- beziehungsweise Ladeplatz).

Die Ladeinfrastrukturförderung Charge@BW fördert die Investition in öffentlich zugängliche Ladepunkte und in die vorbereitende Elektroinstallation von Ladeinfrastruktur für Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) noch bis 30. Juni 2024. Gefördert werden bis zu 40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben (maximal 2.500 Euro je WEG-Ladeplatz und je öffentlich zugänglichem Ladepunkt) als nicht rückzahlbarer Zuschuss.

Wallbox-Förderung 2024 durch das Land Berlin

Mit dem Programm Wirtschaftsnahe Elektromobilität (WELMO) fördert Berlin kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft beim Umstieg auf elektrisch betriebene Fahrzeuge inklusive Errichtung von stationärer Ladeinfrastruktur.

Voraussetzungen für die Wallbox-Förderung 2024 durch das Land Berlin

  •  

    Antragsberechtigt sind Unternehmen und Selbstständige, die eine Ladeinfrastruktur oder ein E-Fahrzeug kaufen oder leasen sowie

  •  

    Fördernehmer:innen des Förderprogramms SolarPLUS (Module C und D), wenn diese mit dem geförderten Speicher oder der PV-Anlage nachweislich die geförderte Ladestation oder das geförderte Elektrofahrzeug betreiben.

Zoomen

Viele Kommunen fördern die Ladeinfrastruktur. Dazu gehören öffentliche Ladepunkte (Foto), aber teilweise auch private Wallboxen. (Foto: andreas160578, Pixabay)

Wallbox-Förderprogramme durch Städte, Stadtwerke und Gemeinden

Neben den Bundesländern bezuschussen auch einige Städte, Gemeinden und Stromanbieter den Kauf privater Wallboxen. Sollten in der nachfolgenden Übersicht keine Wallbox-Förderprogramme für deinen Wohnort dabei sein, lohnt es sich dennoch, regelmäßig lokale Förderangebote zu prüfen, da es hier immer wieder Neuerungen gibt.

Wallbox-Förderung 2024 Baden-Württemberg

  • Stuttgart „Privates Laden“: Wer mindestens zwei Stellplätze mit Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge ausstattet, erhält von der Stadt Stuttgart bis zu 1.000 Euro je neu errichtetem Ladepunkt. Voraussetzung: Das Projekt kann aus technischer oder sonstiger Hinsicht nicht mit Photovoltaik verbunden werden.
  • Stuttgarter Solaroffensive: Für die Installation vorgelagerter Ladeinfrastruktur für E‐Fahrzeuge in Verbindung mit PV‐Lösungen wie Aufdachanlagen oder Solardachziegeln vergibt die Stadt bis zu 1.000 Euro netto für jede neu errichtete E‐Ladeeinrichtung.

Wallbox-Förderung 2024 Bayern

  • Dachau: Die Stadtwerke Dachau fördern den Kauf einer privaten Ladestation mit einem Pauschalbetrag von 125 Euro. Die Förderung wird mit jeweils 25 Euro über fünf Jahre mit der Stromabrechnung verrechnet.
  • München: Privatpersonen erhalten von der Stadt München Fördergelder für die Planung, den Einbau und die Installation von Normal- und Schnellladestationen: Bei der Anschaffung von Normalladestationen (bis 22 Kilowatt)  übernimmt die Stadt maximal 40 Prozent der Nettokosten, die Installation von Ladepunkten bezuschusst sie mit bis zu 500 Euro.
  • Das Energieunternehmen Süwag bietet Rabatte und eine Förderung für Wallboxen.

Wallbox-Förderung 2024 Brandenburg

Wallbox-Förderung 2024 Nordrhein-Westfalen

  • Düsseldorf: Die Landeshauptstadt unterstützt mit ihrem Programm „Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf“ den Ausbau privater Ladeinfrastruktur mit maximal 50 Prozent der Gesamtkosten (bei Bestands- und Neubauten in Düsseldorf). Darüber hinaus bezuschussen etliche Stadtwerke in Nordrhein-Westfalen die Anschaffung privater Wallboxen.

Wallbox-Förderung 2024 Hessen

  • Frankfurt: Die Stadtwerke Frankfurt unterstützen ihre Kund:innen beim Kauf eines Elektroautos mit einem 500-Euro-Zuschuss für eine hauseigene Wallbox (11 Kilowatt).
  • Limburg: Über das Programm „Limburg – gemeinsam mehr bewegen“ gibt es unter anderem für nicht öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet Fördermittel von bis zu 25 Prozent der Nettokosten (maximal 500 Euro). Voraussetzung: Die Ladeinfrastruktur muss zu 100 Prozent durch Ökostrom betrieben werden.

Wallbox-Förderung 2024 Rheinland-Pfalz

Aktuelle Förderprogramme listet der Fördermittelkompass der Energieagentur Rheinland-Pfalz.

Wallbox-Förderung 2024 Schleswig-Holstein

  • Kreis Segeberg: Der Kreis Segeberg unterstützt den Kauf von privaten Wallboxen inklusive der Installation mit bis zu 75 Prozent der förderfähigen Kosten.

Weitere Bundesländer

Derzeit gibt es keine private Wallbox-Förderung im Saarland, in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Tipp: Viele lokale Energieversorger fördern zur Kund:innenbindung den Ausbau der Elektromobilität. Denn wer ein E-Auto fährt, benötigt in der Regel auch mehr Strom. Informiere dich daher genau und schließe nicht voreilig einen Vertrag bei einem Stromanbieter nur aufgrund eines Zuschusses von wenigen Hundert Euro ab.

Wallbox über die THG-Prämie finanzieren: leider Fehlanzeige

Wer die Freisetzung von Treibhausgasen (THG) reduziert, kann sich am THG-Quotenhandel beteiligen. Das betrifft auch vollelektrische E-Auto-Fahrer:innen. Die THG-Prämie beträgt mehrere Hundert Euro und muss für private Fahrzeughalter:innen nicht als Einkommen versteuert werden. Um die Prämie für die eingesparten Emissionen zu erhalten, kannst du sie an verschiedene Anbieter verkaufen.

Noch bis vor Kurzem gab es für Strom aus privaten Wallboxen ebenfalls Geld: rund 10 Cent pro geladener Kilowattstunde (kWh) (sowohl bei Strom aus dem Netz als auch von der heimischen PV-Anlage) waren möglich, wenn die Wallbox als öffentlich deklariert wurde. Der Trick dabei war, sie für mindestens eine Minute am Tag öffentlich verfügbar zu machen. Dem hat der Gesetzgeber inzwischen einen Riegel vorgeschoben. Nur unter den folgenden Voraussetzungen ist eine THG-Prämie möglich:

  • Es handelt sich um einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt (private Carports, Garageneinfahrten und Garagen entsprechen diesen Voraussetzungen nicht), der gewisse technische Standards erfüllt und ausreichend verfügbar ist.
  • Die Ladestation muss bei der Bundesnetzagentur gemeldet werden. Nur mit einer Betreibernummer hat man Anspruch auf die Prämie.

Mit diesen Änderungen scheiden ausschließlich privat genutzte Wallboxen aus. Zudem sind Erträge pro kWh (aktuell 2,5 bis 5 Cent) nun deutlicher geringer.

Zoomen

Perfekt ist es, Solarenergie mit einer Wallbox zu kombinieren. Hier wird gerade ein Münchner Dach mit Solardachziegeln von Jacobi Walther und der Solartechnologie von Autarq gedeckt (Foto: Amelie Niederbuchner, WE SUM GmbH)


 

Schritte von der Beantragung der Wallbox-Förderung 2024 bis hin zur finalen Installation

Was musst du beim Antrag für Förderung einer Wallbox und ihre Installation beachten? Informiere dich über die nötigen Voraussetzungen für die Wallbox und recherchiere ein für deine Bedürfnisse passendes Modell. Wichtig: Es muss im Rahmen des regionalen Wallbox-Förderprogramms förderfähig sein. Mit den folgenden Tipps behältst du den Überblick.

  1. 1

    Beachte die Bedingungen der Antragstellung. In der Regel muss der Antrag vor dem Kauf gestellt werden.

  2. 2

    Sind Antrag und Zuschuss für die Wallbox oder Ladestation bewilligt, solltest du deinen Netzbetreiber informieren.

  3. 3

    Nun steht der Installation der Wallbox nichts mehr im Wege. Diese darf jedoch nur von einem qualifizierten Elektrofachbetrieb durchgeführt werden.

  4. 4

    Ladestationen mit mehr als 11 kW sind genehmigungspflichtig. In den meisten Fällen übernimmt der beauftragte Elektrofachbetrieb die Anmeldung.

Wie der Strom am Ende abgerechnet wird, hängt von der Nutzung und den örtlichen Gegebenheiten (Art des Anschlusses) ab.

Lohnt sich 2024 der Kauf einer Wallbox für Privatpersonen?

Der bundesweite KfW-Fördertopf ist zwar leer, doch gibt es immer noch in einigen Regionen lokale Förderprogramme für die Planung, den Kauf und/oder die Installation von privaten Ladelösungen. Die Wallbox-Förderung 2024 könnte aufgrund der enormen Bedeutung der Ladeinfrastruktur für den Ausbau der Elektromobilität mit neuen Förderprogrammen belebt werden.

Unabhängig von der Förderung für Wallboxen bietet die heimische Ladestation viele Vorteile. Du kannst dein E-Auto laden, während du gemütlich auf dem Sofa sitzt. Außerdem ist das Laden zu Hause im Vergleich zu öffentlichen E-Ladesäulen deutlich günstiger, vor allem dann, wenn du den Strom mithilfe einer eigenen Photovoltaikanlage selbst produzierst. Daneben punktet die Wallbox mit maximalem Bedienkomfort und hoher Ladeleistung. Diese Vorteile zeigen sich auch in der bisherigen Nutzungsbilanz: Neun von zehn Ladevorgängen finden zu Hause oder am Arbeitsplatz statt. So lohnt sich eine Wallbox für alle Fahrer:innen von Elektrofahrzeugen, insbesondere für Privatpersonen mit Eigentum.

Darüber hinaus spielt die Wallbox eine wichtige Rolle beim bidirektionalen Laden. Das Prinzip ermöglicht den Energieaustausch in zwei Richtungen. In der Praxis sieht das so aus: Elektroautos können Strom sowohl aufnehmen als auch an einen anderen Energiespeicher abgeben. Das an die Wallbox angeschlossene E-Auto gibt Energie an das hauseigene Stromnetz ab. Damit fungieren Elektrofahrzeuge als eine Art Stromspeicher und können

  • den Autarkiegrad der hauseigenen PV-Lösung erhöhen,
  • das Stromnetz mithilfe des in der Wallbox gespeicherten Solarstroms stabilisieren und
  • zum Gelingen der Energiewende beitragen.

Bisher gibt es noch nicht viele Elektroautos und Ladestationen, die bidirektionales Laden ermöglichen, doch das enorme Potenzial der Technologie wird das bald ändern.

Zuletzt aktualisiert: 12.05.2024


 

Konfigurator

Finde heraus, wie viel deines Strombedarfs du mit einem Autarq Solardach decken kannst und etwa wie viel es kosten wird.

Zum Konfigurator
05_2880x2880_GER.webp