Warum Photovoltaik? Das Dach auf dem Haus bietet heute nicht nur Schutz und eine tolle Aussicht. Mit der richtigen Photovoltaik-Anlage schafft es auch viel Unabhängigkeit (Foto: Candice Picard, Unsplash)
Warum Photovoltaik? Immer mehr Menschen nutzen ihr Dach zur Stromerzeugung. Sie möchten unabhängig von Strompreisen sein und ihr Leben umweltfreundlicher gestalten. Die wichtigsten Tipps für Einsteiger:innen.
Photovoltaik-Anlage – Worauf achten? Das Wichtigste kurz gefasst!
- Vorteile: Kostensenkung durch Eigenverbrauch, Unabhängigkeit von Strompreisen, Beitrag zur Energiewende, sinkende Anschaffungskosten.
- Systeme: Solardachziegel (optisch ansprechend, ideal für Neubauten und Dachsanierungen) und Aufdach-Anlagen (flexibel auf intakten Dächern installierbar).
- Aktueller Stand: 3,4 Mio. Anlagen in Deutschland (2024), steigender Ausbau durch Energiekrise, Förderungen und Klimaschutz.
- Planung: Dachausrichtung, Verschattungen und Strombedarf prüfen. Genehmigungen meist nicht nötig, außer bei Denkmalschutz und baulichen Veränderungen.
- Förderung: Neben bundesweiten Förderkrediten und Steuererleichterungen bieten auch einzelne Länder und Kommunen PV-Förderungen.
- Nächste Schritte: Angebote vergleichen, Förderanträge stellen, Anlage bei der Bundesnetzagentur melden.
Was ist eine Photovoltaik-Anlage?
Die Sonne ist eine nahezu unbegrenzte Energiequelle, die Leben erhält und unser Wohlbefinden steigert. Mit Photovoltaik (PV) wird Sonnenlicht mittels Solarzellen in elektrische Energie umgewandelt. Bereits 1958 in der Raumfahrt genutzt, erzeugen Photovoltaik-Anlagen seit Ende der 90iger Jahre Strom auf Dächern und Freiflächen. Solaranlagen, zu denen auch thermische Systeme gehören, können sowohl Strom als auch Wärme produzieren.
Warum Photovoltaik?
Wann lohnt sich eine Photovoltaik-Anlage? Wo wird Photovoltaik eingesetzt?
Es gibt viele gute Gründe, die für selbstproduzierten Solarstrom sprechen. Was die Entscheidung vorantreibt, ist für jeden Menschen individuell verschieden. Sechs mögliche Gründe:
- Kostenersparnis: Strom, den man beim Stromanbieter bezieht, wird immer teurer. Strom kostete die Verbraucherinnen und Verbraucher im 1. Halbjahr 2024 durchschnittlich 41,02 Cent je Kilowattstunde, das waren 1,7 % weniger als im 2. Halbjahr 2023 (-3,0 % gegenüber dem 1. Halbjahr 2023) und knapp ein Viertel (+24,8 %) mehr als im 2. Halbjahr 2021. Wer auf dem eigenen Dach Solarstrom erzeugt, kann Kosten sparen.
- Unabhängigkeit: Viele Jahre galt Strom aus der Steckdose als eine unerschöpfliche Ressource. Die Energiekrise in den letzten Jahren hat jedoch verdeutlicht, dass Strom nicht mehr selbstverständlich ist. Auch 2024 bleiben die Sorgen über steigende Preise und mögliche Versorgungsengpässe präsent. Wer eigenen Strom produziert, macht sich von diesen Sorgen frei.
- Nachhaltigkeit: Wer Sonnenenergie nutzt, entscheidet sich für eine erneuerbare Energie und damit gegen fossile und klimaschädliche Energiequellen. Wer Strom oder Wärme aus umweltfreundlichen Quellen erzeugt, der leistet einen sehr wertvollen Beitrag zur Energiewende.
Warum Photovoltaik? Die Grafik zeigt die Emissionen der verschiedenen Technologien zur Stromerzeugung im Jahr 2020. Photovoltaik zählt zu den umweltfreundlichsten Wegen, Strom zu erzeugen (Abb.: Autarq; Quelle: Statista, United Nations Economic Comission for Europe)
- Kosten Photovoltaik-Anlage: Die Kosten für die Anschaffung von Photovoltaik-Anlagen sinken seit Jahren. Preise steigen dann an, wenn die Nachfrage zu hoch wird und nicht gleichzeitig durch Material, Herstellung, Installation und Service gedeckt werden kann. Photovoltaik wird weiterhin staatlich gefördert.
- Heizen mit Strom: Viele Jahre war es verpönt, mit Strom zu heizen. Stromheizungen wurden eher für den Notfall aus der Abstellkammer geholt. Stromheizungen waren ganz einfach teuer. Moderne Elektro-Heizungen weisen heute jedoch eine höhere Effizienz aus.
- Innovation: Viele Menschen fühlen sich von technologischen Entwicklungen angezogen. Sie möchten ganz einfach die Möglichkeiten des technologischen Fortschritts ausschöpfen und für ihr Leben nutzen. Es fühlt sich für sie gut an, up-to-date zu sein.
Photovoltaik-Lösungen: Welche Photovoltaik-Anlage ist die beste?
Wer Strom auf dem Dach erzeugen möchte, dem stehen verschiedene Systemansätze für PV-Anlagen zur Verfügung, die für die meisten Dächer funktionieren.
Welche Photovoltaik-Anlage ist die beste? Am Ufer des Bodensees wurden zwei Dächer mit einer Aufdach-Anlage und eines mit Solardachziegeln gedeckt (Foto: WE SUM GmbH).
System als Dach: Solardachziegel
Solardachziegel sind in die Dachhaut integriert und bieten sowohl Stromerzeugung als auch Wetterschutz. Sie sind ästhetisch ansprechend und ideal für Dachsanierungen oder Neubauten. Solardachziegel benötigen lediglich eine Dachneigung für Regenwasserabfluss und lassen sich mit normalen Ziegeln kombinieren. Im Vergleich zu Aufdach-Anlagen sind sie stabiler bei Wind und Wetter, jedoch mit geringfügig höherem Installationsaufwand verbunden.
System auf dem Dach: Aufdach-Anlage
Bei Aufdach-Anlagen wird die PV-Anlage auf einem Gestell über dem bestehenden Dach installiert. Dieses System eignet sich für funktionsfähige Dächer verschiedener Arten, einschließlich Ziegel-, Schiefer- und Flachdächer. Auch die Neigung kann angepasst werden, falls das Dach nicht optimal ausgerichtet ist.
Wie viele Photovoltaik-Anlagen gibt es in Deutschland?
2022 waren in Deutschland 2,2 Millionen PV-Anlagen installiert, die rund 10 Prozent des in Deutschland produzierten Stroms generierten (BMWi, Fraunhofer ISE). Bis 2024 ist die Zahl der PV-Anlagen weiter auf 3,4 Millionen Anlagen gestiegen. Photovoltaik-Anlagen unterschiedlicher Bauart werden bereits seit Ende der 90iger Jahre installiert, betrieben und fortlaufend weiterentwickelt.
Dementsprechend profitieren PV-Einsteiger:innen von den Praxiserfahrungen aller Beteiligten: Bauherrinnen und Bauherren, die ihre Neubauten mit Photovoltaik ausstatten, Hauseigentümer:innen, die sich bei einer Dachsanierung dafür entscheiden, Architekt:innen, die Photovoltaik planen, Dachdecker:innen, die sie installieren.
Wie viel Photovoltaik? Photovoltaik erlebt wieder einen starken Aufwärtstrend – der Trend hat sich in 2022 durch die Energiekrise nochmals deutlich verstärkt. (Abb.: Autarq; Quelle: Statista, Fraunhofer ISE)
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz [EEG] hat sowohl zum rasanten Wachstum als auch zum zeitweisen Einbruch des deutschen Solarmarktes 2013 beigetragen. Während die Einspeisevergütung zwischen 2000 und 2011 noch bei bis zu 50 Cent pro kWh für kleinere Dachanlagen lag, fiel sie bis 2013 auf etwa 15 Cent pro kWh herunter. Seit 2018 wächst die Photovoltaik-Leistung wieder – Tendenz steigend.
Welche Photovoltaik? Was sollte ich vor der Entscheidung beachten?
Wann lohnt sich eine Photovoltaik-Anlage? Wer die Voraussetzungen, Vor- und Nachteile und Möglichkeiten beachtet und abwägt, findet eine individuell passende Photovoltaik-Lösung (Foto: Candice Picard, Unsplash)
Wer baut Photovoltaikanlagen? Wie lange hält eine Photovoltaik-Anlage? Wer reinigt Photovoltaik-Anlagen? Wer sich für eine Photovoltaik-Anlage entscheidet, muss sich mit zahlreichen neuen Fragen beschäftigen. Auf dem Weg zur Entscheidung sollten jedoch zunächst eine Reihe von Punkten priorisiert werden.
Ist das Dach generell für eine Photovoltaik-Anlage geeignet?
Ist das Dach Privateigentum? Das gilt zum Beispiel nicht bei Hauseigentümer:innengemeinschaften. Wie ist es ausgerichtet? Optimal wäre es, wenn das Dach eine Neigung von 30 Grad aufweist und nach Süden ausgerichtet ist. Aber auch abweichende Werte sprechen für die Solarstromerzeugung auf dem Dach.
Um die Eignung eines Daches für die Stromerzeugung einzuschätzen, bietet der Solarkataster oder Solaratlas des jeweiligen Bundeslandes (Beispiel Hamburg) eine hilfreiche Orientierung. Durch Eingabe der Adresse kann die ungefähre Eignung des Daches abgerufen werden. Die Ergebnisse werden in Farbkategorien angezeigt: Rot („bedingt geeignet“), Orange („grundsätzlich geeignet“), Gelb („gut geeignet“) und Grün („sehr gut geeignet“).
Gibt es Verschattungen auf dem Dach?
Unmittelbar am Haus stehende Bäume oder Häuser im direkten Umfeld können das Dach verschatten und damit die Sonneneinstrahlung und Stromerzeugung beeinträchtigen.
Wo dürfen Photovoltaik-Anlagen gebaut werden?
Große Photovoltaikanlagen auf Freiflächen oder Solarparks sind immer genehmigungspflichtig. Die Installation einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach eines privaten Hauses ist im Normalfall genehmigungsfrei. Es gibt jedoch Einschränkungen in den jeweiligen Landesbauverordnungen. Beispiele: Dächer auf Häusern, die unter Denkmalschutz stehen, Anlagen an Hausfassaden, besonders große Anlagen auf Mehrfamilienhäusern oder Anlagen, die den Charakter eines Ortskerns verändern. Am besten einen Blick auf die Website des örtlichen Bauamtes werfen oder dort anrufen und nachfragen.
Strom ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Wie schön, diesen selber zu erzeugen (Foto: Mike Winkler, Unsplash)
Welche Photovoltaik-Anlage für Einfamilienhaus?
Vor der Entscheidung für eine Photovoltaikanlage ist es wichtig, den Strombedarf zu kalkulieren. Der aktuelle Verbrauch kann aus der letzten Stromabrechnung oder auf der Website des Energieanbieters abgelesen werden. Ob das Dach diese Menge Strom generieren kann, lässt sich mit einem Konfigurator ermitteln. Durch Eingabe von Daten wie Dachgröße, Neigung, Lage und Besonderheiten wird ein erster Wert berechnet.
Was kommt in Frage: Eigenverbrauch, Überschusseinspeisung und Volleinspeisung?
Die Bedarfsanalyse („Wie viel Strom wird benötigt?“) und das Potenzial des Daches („Wie viel Strom kann erzeugt werden?“) bestimmen, wie der erzeugte Strom genutzt wird. Eigenverbrauch ist angesichts aktueller Strompreise und zukünftiger Entwicklungen meist die attraktivste Option. Dennoch besteht die Möglichkeit, überschüssigen Strom in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen.
Für die Einspeisung sind lediglich ein Netzanschluss und ein Smartmeter erforderlich. Pro eingespeister Kilowattstunde wird eine Vergütung gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gezahlt.
Die Einspeisevergütungssätze für Photovoltaikanlagen wurden für den Zeitraum vom 1. August 2024 bis zum 31. Januar 2025 aktualisiert. Für Anlagen auf Gebäuden oder Lärmschutzwänden mit Teileinspeisung betragen die Vergütungen 8,03 Cent/kWh für Anlagen bis 10 kW, 6,95 Cent/kWh für Anlagen bis 40 kW und 5,68 Cent/kWh für Anlagen bis 100 kW. Für sonstige Anlagen liegt die Vergütung bei 6,46 Cent/kWh bis zu einer Größe von 100 kW. Diese Sätze können bei der Bundesnetzagentur eingesehen werden, wo auch jede neue Photovoltaikanlage gemeldet werden muss.
Wie hoch ist die Einspeisevergütung 2024? Der große Ratgeber mit Zahlen und Antworten
Was kostet eine Photovoltaikanlage mit Speicher?
Die Kosten für eine Photovoltaik-Anlage müssen individuell berechnet werden. Sie sind abhängig von der Art der Anlage – Solardachziegel oder Aufdachanlage – von der Größe, dem Hersteller und den Dachdecker:innen. Und sicher auch von der jeweiligen Nachfrage.
Bei einem 100 Quadratmeter großen Dach kann man SEHR GROB mit 36.000 Euro rechnen. Ein Quadratmeter Solardachziegel kostet ca. 450 Euro, ein Quadratmeter Photovoltaik-Anlage zwischen 200 und 300 Euro. Die Anschaffung eines Stromspeichers für eine Photovoltaikanlage erhöht die Gesamtkosten des Systems. Die Preise für Stromspeicher variieren je nach Kapazität und Technologie. Aktuell liegen die Kosten pro Kilowattstunde (kWh) Speicherkapazität zwischen 400 und 800 Euro. Beispielsweise kostet ein Speicher mit 5 kWh Kapazität etwa zwischen 4.000 und 8.000 Euro, während ein 10 kWh Speicher zwischen 6.500 und 10.000 Euro liegt.
Hinzu kommt die Versicherung – und bei der Photovoltaik-Anlage auch die regelmäßige Reinigung und Wartung. Photovoltaik-Lösungen werden weiterhin gefördert.
Photovoltaik-Anlage Förderung 2025: Welche Förderungen gibt es?
Kosten Photovoltaik-Anlage: Die Installation von Photovoltaik-Anlagen wird durch ein breites Spektrum an Fördermöglichkeiten auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene unterstützt. Hierbei spielen Zuschüsse, Kredite, Steuererleichterungen und gesetzliche Anreize wie die Solardachpflicht eine zentrale Rolle. Wer fördert Photovoltaik-Anlagen?
BAFA-Förderung
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt Energieeffizienzmaßnahmen im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Eines der drei BEG-Teilprogramme sind die sogenannten Einzelmaßnahmen (BEG EM), zu denen auch die Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle zählen.
- Gefördert werden die Dämmung der Gebäudehülle (Außenwände, Dachflächen, Geschossdecken und Bodenflächen), die Erneuerung von Vorhangfassaden sowie der Austausch oder Einbau energieeffizienter Fenster. Nicht gefördert werden Aufdachanlagen.
- Bei einer Dachsanierung fördert das BAFA jedoch alle für die Umsetzung der Einzelmaßnahme – in diesem Fall der Dämmung – notwendigen “Nebenarbeiten” inklusive der neuen Dachdeckung, zum Beispiel in Form von Solardachziegeln. Entscheidend sind die technischen Mindestanforderungen zur Energieeffizienzsteigerung des Daches
- Die Förderung beträgt bis zu 20 Prozent der förderfähigen Ausgaben mit einer Höchstgrenze pro Wohneinheit von 60.000 Euro mit, und 30.000 Euro ohne vorheriger Erstellung eines Individuellen Sanierungsfahrplans (ISFP) durch eine:n Energieberater:in.
KfW-Förderkredit
Zuschuss der Photovoltaik-Anlage: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet Förderkredite mit Tilgungszuschüssen, auch für die Installation von PV-Anlagen und Batteriespeichern.
Das Programm 270 Erneuerbare Energien – Standard unterstützt sowohl die Errichtung als auch die Erweiterung von PV-Anlagen, kombiniert mit weiteren Technologien wie Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge. Der Kredit kann mit anderen Förderungen kombiniert werden, beispielsweise Zuschüssen oder der Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).
Einspeisevergütung
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EGG) garantiert eine feste Einspeisevergütung für 20 Jahre. Diese Vergütung gilt auch für Solarmodule auf Freiflächen, falls eine Installation auf dem Hausdach nicht möglich ist.
Wie hoch ist die Einspeisevergütung 2025? Der große Ratgeber mit Zahlen und Antworten
Marktprämie
Bei einer Direktvermarktung des erzeugten Stroms erhalten PV-Betreiber:innen seit 2017 eine staatliche Marktprämie, die sich aus der Differenz zwischen Marktpreis und EEG-Vergütung ergibt. Dadurch bleibt die freie Vermarktung von grünem Strom trotz sinkender Einspeisevergütung attraktiv.
Steuererleichterungen
Photovoltaik-Anlage Umsatzsteuer: Seit 2023 profitieren Betreiber von Photovoltaik-Anlagen von umfassenden Steuererleichterungen, die die Wirtschaftlichkeit der Anlagen deutlich erhöhen. Der Kauf und die Installation von PV-Anlagen, Batteriespeichern und Solardachziegeln sind vollständig von der Umsatzsteuer befreit, wodurch die Anschaffungskosten gesenkt werden.
Zudem entfällt für Anlagen mit einer Leistung bis 30 kWp die Einkommensteuerpflicht auf den erzeugten Strom, was den Betrieb besonders attraktiv macht. Abschreibung Photovoltaik-Anlage: Für größere Anlagen über 30 kWp bleibt die Möglichkeit der steuerlichen Abschreibung bestehen. Dabei können die Investitionskosten über die Lebensdauer der Anlage, die in der Regel 20 Jahre beträgt, linear abgeschrieben werden.
Regionale Förderprogramme
Neben bundesweiten Programmen bieten Bundesländer und Kommunen gezielte Förderungen. In NRW unterstützt Progres.NRW Freiflächen-PV, Fassaden-Photovoltaik und Speicher. Berlin fördert mit SolarPLUS Solarmodule, Speicher und Gründächer. Schleswig-Holstein bezuschusst Stromspeicher und Wallboxen. Kommunen wie München und Köln fördern zudem Mieterstrommodelle und Balkonkraftwerke. Diese regionalen Programme ergänzen die bundesweiten Fördermöglichkeiten effektiv.
Antworten auf weitere Fragen zur Photovoltaik-Anlage
Aufbau Photovoltaik-Anlage: Die wichtigsten Komponenten
Der Aufbau einer Photovoltaik-Anlage umfasst Solarmodule, die Sonnenlicht in Gleichstrom umwandeln, und einen Wechselrichter, der diesen in Haushalts-Wechselstrom konvertiert. Optional speichert ein Stromspeicher überschüssige Energie. Montagesysteme sichern die Module, während Verkabelung, Zähler und Monitoring-Systeme den Betrieb gewährleisten. Eine fachgerechte Installation sorgt für optimale Leistung.
Herstellung Solarmodule: Über Rohstoffe, Prozesse und die Ökobilanz
Photovoltaik-Anlage reinigen: Wie und wie häufig?
Die Reinigung einer Photovoltaik-Anlage ist entscheidend, um ihre Effizienz zu erhalten und die Stromproduktion nicht durch Verschmutzungen wie Staub, Pollen oder Vogelkot zu beeinträchtigen. In der Regel sollte eine Reinigung alle zwei bis drei Jahre erfolgen, in stark verschmutzten Regionen auch jährlich. Zertifizierte Reinigungsunternehmen verwenden spezielle Reinigungsmittel und entmineralisiertes Wasser, um Schäden an den empfindlichen Glasoberflächen zu vermeiden. Solardachziegel haben den Vorteil, dass sie – anders als Standard-Solarmodule – keine Einfassung benötigen, in der sich Dreck sammeln kann. Bei Dachneigungen über 20° ist daher in der Regel keine Reinigung notwendig: Durch Regen reinigt sich die Anlage immer wieder von selbst.
Wartung PV-Anlage: besser Vorsicht als Nachsicht
Photovoltaik-Anlage anmelden: Was gibt es zu beachten?
Die Anmeldung einer Photovoltaik-Anlage ist Pflicht und umfasst die Meldung beim Netzbetreiber, die Registrierung im Marktstammdatenregister und die Anmeldung beim Finanzamt, insbesondere bei Einspeisung ins Netz. Vor der Inbetriebnahme ist eine rechtzeitige Anmeldung wichtig, um Bußgelder oder den Verlust von Einspeisevergütungen zu vermeiden. Gewerbliche Anlagen müssen zusätzlich als Gewerbe angemeldet werden.
PV-Anlage anmelden – mit dieser Anleitung schnell erledigen!
Photovoltaik-Anlage versichern: Darauf müssen Eigentümer:innen achten
Die Versicherung einer Photovoltaik-Anlage schützt vor Schäden durch Sturm, Hagel, Feuer, Diebstahl oder technische Defekte. Oft kann die Anlage in die bestehende Gebäudeversicherung integriert werden, wobei der Schutz speziell auf die Photovoltaik-Anlage erweitert wird. Alternativ gibt es spezielle Photovoltaik-Versicherungen, die umfassenderen Schutz bieten, etwa für Ertragsausfälle durch Schäden oder Reparaturen.
Photovoltaik-Versicherung: Wie sinnvoll ist sie?
Ist eine Photovoltaik-Anlage im Garten möglich?
Ja, eine Photovoltaik-Anlage im Garten ist möglich und kann eine sinnvolle Alternative sein, wenn das Hausdach ungeeignet ist. Diese sogenannten Freiflächenanlagen benötigen oft eine Genehmigung, die je nach Region und Anlagengröße erforderlich ist. Wichtig ist eine sonnige, unverschattete Fläche für optimale Erträge. Solarmodule können auf festen Gestellen oder nachgeführten Systemen installiert werden, um den Sonnenstand zu nutzen.
Photovoltaik-Abstand zum Nachbarn: Das musst du beachten, um Ärger zu vermeiden!