Sichere Sache: Solardachziegel mit Autarq Technologie sind eine ästhetische und absolut sichere PV-Lösung. (Foto: Autarq)
Wer Strom zukünftig mit der eigenen PV-Anlage generieren möchte, stellt sich auch Fragen über die Sicherheit von Photovoltaik: Wie stelle ich sicher, die für mich optimale PV-Lösung zu wählen? Woran erkenne ich, dass ich mich auf den Handwerksbetrieb verlassen kann? Wie gelingt ein reibungsloser Betrieb? Sind PV-Anlagen vor Gefahren wie Blitzschlag und Bränden geschützt? Unklarheiten wie diese lassen sich beseitigen. Tipps und Planungshilfe findest du in diesem Beitrag.
Sicherheit Photovoltaik – darauf kommt es an
In eine Photovoltaikanlage zu investieren, lohnt sich: Strom lässt sich so mit Sonnenenergie erzeugen, was die Aufwendungen für die Anlage in der Regel bereits nach wenigen Jahren amortisiert. Dennoch scheuen viele vor der Anschaffung aufgrund von Sicherheitsbedenken zurück. Diese betreffen längst nicht nur offensichtliche Bereiche wie die technische Zuverlässigkeit oder der Schutz vor Bränden. Bereits in der Planungsphase treten oftmals Zweifel auf – zum Beispiel darüber, welche Anlagenart infrage kommt und wer die Module zuverlässig und fachmännisch installiert.
Die gute Nachricht: In puncto Sicherheit sind Photovoltaik-Anlagen risikoarm. In der Regel besteht im Betrieb fachkundig gewarteter Anlagen keine Gefahr für Menschen und Sachwerte. Strom mit Sonnenenergie zu erzeugen, ist mittlerweile weit verbreitet, sodass sich viele Handwerksbetriebe darauf spezialisiert haben. Förderungen und zinsgünstige Kredite sorgen für Finanzierungssicherheit – und die für Zuschüsse notwendige Energieberatung deckt bereits zahlreiche Aspekte auf. Darunter auch, ob sich deine Immobilie überhaupt für die Art der Stromerzeugung eignet. Hier eine Übersicht, wie du mehr Sicherheit bei deiner PV-Entscheidung und deren Betrieb bekommst.
Planungs-Sicherheit: Photovoltaik-Anlage auswählen leicht gemacht
Die optimale Leistung einer PV-Lösung orientiert sich nach dem Stromverbrauch im Haushalt. Der zu erwartende Ertrag sollte diesen bestmöglich abdecken, idealerweise übersteigen. Im Durchschnitt liegt der Eigenverbrauchsanteil bei rund 30 Prozent, bei Einsatz eines Batteriespeichers bei etwa 70 Prozent. Der restliche Strom lässt sich einspeisen und vermarkten. Der Ertrag deiner Anlage hängt zudem von der Ausrichtung deines Hauses beziehungsweise des Daches, dem Neigungswinkel der PV-Module sowie vom Verschattungsgrad ab.
Tipp: Grundsätzlich ist es empfehlenswert, die Anlage maximal zu dimensionieren. Zum einen lassen sich dann die eventuell sinnvolle zukünftige Elektrifizierung Deiner Wärme und/oder Mobilität abdecken, zum anderen kann Überschussstrom schon heute ganz einfach eingespeist und vermarktet werden.
Begriffe wie kWp sind dir (noch) ein Rätsel? Informier dich in unserem Glossar!
Tipp: Möchtest du wissen, wie eine energetische Sanierung gelingt und was dazu gehört? Erfahre mehr in unserer Ratgeber-Serie “Fit für die energetische Sanierung”!
Module oder Solardachziegel – was passt besser zu mir?
Solardachziegel ersetzen die herkömmliche Dacheindeckung und sind damit eine ästhetische Möglichkeit der Stromerzeugung. Steht ohnehin eine Dachsanierung an, sind sie eine optimale Lösung, die mittelfristig günstiger ist als eine Neueindeckung plus PV-Module. Alle Vorteile der Solardachziegel haben wir für dich hier zusammengefasst.
Handwerker:innen gesucht?
Die PV-Installation ist mit Autarq Technologie Sache des Dachhandwerkes – so wie hier auf einem Hausdach in München. (Foto: Amelie Niederbuchner, WE SUM GmbH)
PV-Anlagen sind gefragt und qualifizierte Solarteure bekanntlich oft rar. So kann es zur Herausforderung werden, einen qualifizierten Fachbetrieb zu finden, der gute Arbeit leistet und auch ausschließlich mit hochwertigen Materialien arbeitet. Denn auch letztere sind ein wesentlicher Beitrag zur Sicherheit der Anlage. Doch Vorsicht: Angesichts der großen Nachfrage bieten häufig auch Betriebe Installationen an, die von Haus aus wenig Erfahrung mit PV-Anlagen haben. Auf der sicheren Seite bist du, wenn du diese Punkte checkst:
- Schau dir Referenzobjekte an oder fordere diese beim Handwerksbetrieb an.
- Prüfe Bewertungen im Internet.
- Vergleiche mehrere Angebote, um Leistungen und Preise gegenüberzustellen.
- Achte auf Empfehlungen im Bekanntenkreis.
- Sollte der Betrieb Subunternehmen einsetzen, erkundige dich auch über deren Reputation.
Tipp: Informiere dich hier, welche Probleme bei der Auswahl, der Montage und im Betrieb von Photovoltaik-Anlagen auftreten können.
Förderung und Finanzierung: Darauf kannst du dich verlassen
Bei der Entscheidung für eine PV-Lösung geht es auch um finanzielle Sicherheit. Photovoltaikanlagen können je nach Größe mit sechsstelligen Beträgen zu Buche schlagen. Die gute Nachricht: Für die Planung und die Montage einer PV-Lösung sowie für den daraus generierten Strom winken staatliche Zuschüsse. So gewährt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse in Höhe von bis zu 25 Prozent der Anschaffungskosten.
Förderfähig sind in der Regel Anlagen, die einen Teil der erzeugten Energie in das öffentliche Netz speisen. Die Antragstellung hat vor den Baumaßnahmen zu erfolgen. Eine Voraussetzung für viele Zuschussprogramme ist eine Energieberatung. Erfüllst du diese Bedingungen, ist eine finanzielle Beteiligung so gut wie sicher.
Tipp: Alles über Zuschüsse, zinsgünstige Kredite und worauf du bei der Beantragung achten solltest, findest du in unserem Beitrag über Photovoltaik-Förderung.
Sicherheit im Photovoltaik-Betrieb: Feuerwehrschalter, Brandschutz und mehr
Im täglichen Betrieb sind fachgerecht installierte Photovoltaikanlagen sicher. Bei Wartungsarbeiten oder im Brandfall kann jedoch die hohe Spannung, unter der die herkömmlichen Installationen stehen, ein Risiko für die Sicherheit sein. Photovoltaik-Anlagen können, wenn sie in einem Strang miteinander verbunden sind, immerhin Spannungen von bis zu 1.000 Volt erreichen.
Um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, gelten strenge Sicherheitsvorschriften für Photovoltaik-Installationen:
- Die Sicherheitsgrundnorm DIN VDE 0100-410 beschreibt alle zu befolgenden Schutzmaßnahmen gegen elektrische Schläge.
- DIN EN 61730 bezieht sich auf grundlegenden Anforderungen für den Aufbau von PV-Modulen für einen sicheren (elektrischen und mechanischen) Betrieb für die geplante Lebensdauer.
- DIN EN 62446 regelt die Anforderungen an Prüfungen, Dokumentation und Instandhaltung der Anlagen.
Defekte, die zu Bränden führen können, entstehen am häufigsten durch unsachgemäß installierte Komponenten wie fehlerhafte Verkabelungen. Weitgehend ausschließen lässt sich eine solche Fehlerursache durch die Wahl des Handwerksbetriebs – etwa, indem du dich an spezialisierte Solateur:innen wendest. Dazu erhöht der Einbau eines Feuerwehrschalters die Sicherheit. Photovoltaikanlagen lassen sich darüber abschalten, ohne dass es zu einem Kontakt mit der Installation selbst kommt. Zu den obligatorischen Funktionen in einer PV-Anlage zählt ein Lasttrennschalter im Wechselrichter. Darüber trennt das Wartungspersonal die Installation vom Stromnetz.
PV-Module versus Solardachziegel – wer gewinnt in Sachen Sicherheit?
Solardachziegel mit Autarq Technologie sind aufgrund der Bauweise und des Aufbaus extrem sicher und wartungsarm. (Foto: Autarq)
Solardachziegel mit Autarq Technologie sind die ästhetische Alternative zu herkömmlichen Modulen. Doch bieten sie auch eine hohe Sicherheit? Photovoltaik-Anlagen in klassischer Bauweise sind bereits gering fehleranfällig und die Gefahr eines Defekts ist reduziert.
Solardachziegel mit Autarq Technologie übertreffen traditionelle Bauweisen in puncto Sicherheit in verschiedenen Disziplinen:
- Sie stellen eine vergleichsweise geringe Dachlast dar, weil sie die Dacheindeckung ersetzen. So sparst du dir die mitunter notwendige Statiküberprüfung. Auch in schneereichen Gebieten kann das ein wichtiger Pluspunkt sein.
- Es befindet sich keine Leistungselektronik auf dem Dach. Dieses lässt sich weiterhin begehen und es besteht geringst mögliche Brandgefahr.
- Hinter dem Aufbau zirkuliert die Luft wie bei einer herkömmlichen Dacheindeckung. Gefahren durch sich stauende Hitze werden so ausgeschlossen.
- Solardachziegel von Autarq arbeiten mit Kleinspannungen von nicht mehr als 120 Volt Gleichstrom und werden parallel geschaltet. Gefahren durch lebensgefährliche Stromstöße sind so gänzlich ausgeschlossen.
- Die Solardachziegel sind einfach austauschbar. Das vermeidet kostspielige Wartungen und Reparaturen.
PV-Anlagen versichern: Tipps für die Auswahl der Police
Eine PV-Versicherung gehört grundsätzlich nicht zu den Sicherheitsvorschriften für Photovoltaik-Anlagen. Sie kann jedoch sinnvoll sein, wenn es zu einer Beschädigung der Anlage kommt – zum Beispiel zu Elementarschäden durch Sturm oder Blitzeinschlag. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine PV-Anlage zu versichern:
- Über die vorhandene Wohngebäudeversicherung: Die Installation ist üblicherweise nicht automatisch Bestandteil der Police. Prüfe die Bedingungen deiner Versicherung und sichere die Installation zusätzlich ab.
- Über eine separate PV-Versicherung: Viele Gesellschaften bieten mittlerweile eigene Verträge für Solaranlagen an.
Eine Hausratversicherung kann außerdem die Absicherung eines Balkonkraftwerks übernehmen. Wichtig: Hier ist die Gebäudeversicherung nicht zuständig. Im Jahr 2023 hat der Gesamtverband der Versicherer (GDV) Balkonkraftwerke in die Allgemeinen Hausrat-Versicherungsbedingungen aufgenommen. Verträge, die du vorher abgeschlossen hast, solltest du auf entsprechende Klauseln prüfen und die Anlage gegebenenfalls hinzufügen lassen.
Was sollten PV-Versicherungen abdecken?
- Schäden an den Modulen durch Feuer, Wasser, Sturm oder Hagel
- Überspannungsschäden aufgrund von Blitzeinschlägen oder Kurzschlüssen
- Bedienungs- und Materialfehler
- Diebstahl, Vandalismus und Schäden durch Tiere (zum Beispiel Kabelbisse)
- Schäden an den Modulen durch Feuer, Wasser, Sturm oder Hagel
Mehr Sicherheit für Photovoltaik: Wartung und Pflege
PV-Module sind wartungsarm und langlebig. Es empfiehlt sich allerdings, sie regelmäßig auf Funktionstüchtigkeit zu testen – auch im Sinne der Sicherheit. Photovoltaik-Anlagen, die fortlaufend überprüft und gereinigt werden, generieren zuverlässige Erträge und du verhinderst technische Defekte. Mit der Wartung sind in der Regel Fachbetriebe zu beauftragen. Selbst solltest du die Arbeiten aufgrund der notwendigen Sicherheitsvorkehrungen nicht durchführen.
Das umfasst die Wartung:
- Die Anlage wird auf technische Defekte und sichtbare Beschädigungen geprüft, professionell und schonend gereinigt.
- Steckverbindungen, Verteilerkästen und Wechselrichter werden auf ihre Funktion überprüft.
- Verschmutzungen werden entfernt.
- Gegebenenfalls erfolgt die Installation neuer Software oder Systemupdates.
- Falls vorhanden, wird der Batteriespeicher auf Funktion und Defekte gecheckt.
- Die Anlage wird auf technische Defekte und sichtbare Beschädigungen geprüft, professionell und schonend gereinigt.
Gut zu wissen: Die DIN VDE 0105-100 empfiehlt einen Wartungsturnus von vier Jahren. Zudem verlangen einige Versicherungen im Rahmen der Sicherheitsvorschriften für Photovoltaik eine regelmäßige Wartung.
Hol dir hier ausführliche Informationen zur Wartung einer PV-Anlage.
Betriebswirtschaftliche Sicherheit: Wann amortisiert sich meine Solarlösung?
Eine der wichtigsten Fragen zur Sicherheit von Photovoltaik-Installationen ist die nach der Amortisation: Wann lohnt sich die kostspielige Anschaffung?
Im Allgemeinen erwirtschaftest du zehn bis 15 Jahre nach der Inbetriebnahme Gewinne mit deiner PV-Lösung, zum einen aus deinem Ertrag, zum anderen aus der günstigeren Eigenstromnutzung. Wann sich die Investition genau lohnt, hängt von verschiedenen Bedingungen ab, darunter von der Größe der Anlage und dem Anteil des selbst genutzten Stroms. Dazu kommen etwaige Steuerersparnisse. Auch die Degradation, der schleichende Leistungsverlust der Anlage, beeinflusst den Amortisationszeitpunkt.
Alles über Einflussfaktoren und Rechenbeispiele findest du in unserem Artikel über die Amortisation von Photovoltaik-Lösungen. Wie du mit deiner PV-Anlage Steuern sparst, erfährst du hier.
Fazit – mit Sicherheit Photovoltaik-Anlagen betreiben
Bei der Planung und im Betrieb deiner PV-Anlage gilt es, auf zahlreiche Faktoren zu achten. Auf der sicheren Seite bist du in der Regel durch die Beauftragung qualifizierter Handwerksbetriebe: Diese verwenden qualitativ hochwertiges Material, halten aktuelle Sicherheitsvorschriften für Photovoltaik-Lösungen ein und übernehmen üblicherweise auch die Wartung. Die für Förderungen obligatorische Energieberatung deckt unter anderem die optimale Anlagengröße auf, Zuschüsse bieten finanzielle Sicherheit. Photovoltaik-Lösungen sind somit in praktisch allen Bereichen eine zuverlässige Sache.
Zuletzt aktualisiert am 07.02.2024