No place like Home Office: Mit unseren Tipps zum Stromsparen und einer Solaranlage können Verbraucher:innen den Stromverbrauch des heimischen Büros reduzieren (Foto: Alex Knight, Unsplash)
Das Home Office gehört für viele Arbeitnehmer:innen fest zum Berufsalltag. Mit Einsatz einer Solaranlage können Verbraucher:innen ihre Energiebilanz verbessern.
Stromverbrauch Laptop: Das gleicht Solarenergie aus
Der Stromverbrauch von Laptops und Home-Office-Ausrüstung variiert je nach Modell und Konfiguration und hängt zudem von den Nutzungsgewohnheiten ab. Überstunden, digitale Konferenzen und Software haben Einfluss auf den Strombedarf. Wird über dem Home-Office auf einem 100 Quadratmeter großen Dach Solardachziegel installiert, die 8.000 kWh im Jahr und somit durchschnittlich 22 kWh Strom am Tag erzeugen: Welche Home-Office-Geräte kann die eigene PV am Tag antreiben?
So viel Home-Office ist mit 22 kWh pro Tag möglich
Stromverbrauch Laptop Home-Office und Spartipps
Laptop Stromverbrauch Watt: Einen pauschalen Stromverbrauch gibt es nicht, denn er hängt von Modell, Konfiguration und ganz besonders der individuellen Nutzung ab. Während eine Person den Laptop-Deckel nach den täglichen Arbeitsstunden schließt, nutzt die nächste das Gerät für Arbeit und Entspannung und kommt so täglich auf zehn Stunden Nutzung – und mehr. Geht man von einem Laptop mit einer Nennleistung von 40 Watt (Stromverbrauch Laptop pro Stunde: 0,04 kWh) des Netzteils aus, das wöchentlich drei Mal je eine Stunde zum Aufladen des Laptops genutzt wird, liegt man bei einem Jahresverbrauch von 6,24 kW. Wer sein Gerät täglich auflädt, verbraucht hingegen bereits 14,6 kW. Durchschnittlich zählen Laptops jedoch zu den Home-Office-Geräten mit geringem Verbrauch. (Quellen: Verbraucherzentrale, Chip.de, Co2online)
Stromkosten Laptop im Jahr
Ausgehend von einem Strompreis von 26 Cent pro Kilowattstunde und einem Notebook Stromverbrauch pro Stunde von 0,04 kWh, ergibt sich bei achtstündiger Nutzung an fünf Arbeitstagen pro Woche (abzüglich 30 Tage Urlaub) ein jährlicher Strompreis von etwa 19,14 Euro. Wer es besonders genau wissen möchte, kann den eigenen Laptop-Stromverbrauch messen – und zwar mit smarten Steckdosen oder Strommessgeräten.
Stromverbrauch Laptop pro Tag: Tipps zum Energiesparen beim Laptop
- Gerät dem Nutzen entsprechend und energiesparend wählen: Laptops, die für das Gaming oder die Videobearbeitung konfiguriert sind, verfügen über deutlich leistungsstärkere Prozessoren als solche Geräte, die lediglich auf das Surfen im Internet ausgelegt sind.
- Stromverbrauch Laptop Standby: Nach EU-Vorgabe darf der Energieverbrauch im Stand-by-Modus zwar nur noch 0,5 Watt betragen, doch auf das Jahr gerechnet lohnt sich ein vollständiges Abschalten des Geräts immer.
- Laptop Aufladen Stromverbrauch: Den Ladestand eines Geräts zwischen 20 und 80 Prozent zu halten, verlängert nicht nur die Lebensdauer des Akkus – in diesem Bereich lädt das Gerät besonders effizient und schnell auf. Wer den Ladevorgang so steuert, verbraucht beim Laden weniger Strom.
- Displayhelligkeit reduzieren: Ein Großteil des Stromverbrauchs eines Laptops fällt auf den Betrieb des Displays. Ist dessen Helligkeit reduziert, benötigt es weniger Energie. Der Laptop muss somit seltener aufgeladen werden.
- Energiesparmodus aktivieren: Einstellungen wie das Anpassen der Bildschirmhelligkeit an die Umgebung oder das schnellere Einschalten eines Bildschirmschoners können den Energieverbrauch des Laptops weiter reduzieren.
- Laptop Stromverbrauch senken: Funktionen wie die Tastaturbeleuchtung, Bluetooth oder die Sprachsteuerung verbrauchen zusätzlichen Strom. Sofern sie nicht gebraucht werden, sollte man sie deaktivieren.
- Tabs und Fenster schließen: Prozesse am Laufen zu halten braucht Strom. Nicht genutzte Programmfenster oder Browsertabs zu schließen, reduziert den Verbrauch des Geräts.
- Regelmäßige Updates: Softwareupdates enthalten häufig Optimierungen zentraler Prozesse oder gar des Stromverbrauchs selbst. Sie sind wichtig, um einen dauerhaft effizienten Betrieb des Geräts sicherzustellen.
- Belüftung ermöglichen: Lüftungsschlitze sollten stets frei von Staub sein und der Laptop auf einer ebenen Oberfläche stehen, damit er nicht überhitzt. Heizt sich das Gerät auf, ist es nicht nur überlastet, sondern verbraucht auch mehr Strom.
Laptop Stromverbrauch anzeigen: Ein regelmäßiges Überprüfen der Anwendungen, die am Laptop Strom verbrauchen, kann beim Energiesparen helfen (Foto: Christin Hume, Unsplash)
Gaming-Laptop Stromverbrauch und Spartipps
Gaming ist mitunter ein teurer Spaß: Gaming-Computer können im Betrieb bis zu 500 Watt (0,5 kWh) verbrauchen. Die Alternative, der Gaming-Laptop, kommt maximal mit 150 Watt (0,15 kWh) aus. Hauptverursacher dieses Verbrauchs: Prozessor, Grafikkarte und Monitore. Gehen wir täglich von einer zweistündigen Nutzung aus, beläuft sich das im Jahr auf 365 kW für den Gaming-PC, 110 kW für den Gaming-Laptop. (Quellen: Chip.de, Verivox, Mediamarkt)
Tipps zum Energiesparen beim Gaming-Laptop
- Energieeffizientes Gaming-Gerät und -Equipment kaufen: Wer schon beim Kauf auf ein gutes Verhältnis von Leistung zu Watt achtet, spart im laufenden Betrieb mächtig Strom ein.
- Notebook bleibt Notebook: Es gelten prinzipiell die gleichen Spartipps zu Stand-by-Modus, Displayhelligkeit und Co. wie beim Laptop.
- Bildwiederholrate anpassen: Je nach Geschmack und Hardware lässt sich die Bildwiederholrate reduzieren, etwa auf 60, 120 oder 144 fps (frames per second). Das entlastet Grafikkarte und Monitore.
- Spieleinstellungen überprüfen: Die Grafikeinstellungen von Spielen lassen sich in der Regel anpassen, sodass ein energieeffizientes Gaming möglich wird.
- Software passend wählen: Beim lokalen Gaming wird weniger Strom verbraucht als beispielsweise beim Cloud-basierten Gaming, da die Daten für die Bilder erst heruntergeladen und diese dann berechnet werden müssen.
- Für Profis: Hardware optimieren: Mit dem sogenannten Undervolting lassen sich die Spannungen von Prozessor und Grafikkarte reduzieren, ohne dabei an Leistung zu verlieren. Hier ist allerdings viel Fachwissen und Fingerspitzengefühl nötig.
Stromverbrauch Drucker und Spartipps
Druckertyp, Druckmodus, Druckvolumen: Der Stromverbrauch von Druckern variiert je nach Typ und Modell. Laserdrucker etwa verbrauchen im Schnitt 300 bis 500 Watt (0,3-0,5 kWh), besonders viel davon beim Aufheizen. Tonerbasierte Tintenstrahldrucker verbrauchen hingegen nur etwa 25 Watt (0,015 kWh). Wenn Nutzende einmal pro Woche etwa 30 Minuten lang das Gerät anschalten, verbrauchen sie auf das Jahr gesehen also 7,8-13 kW (Laserdrucker) oder 0,39 kW (Tintenstrahldrucker). (Quellen: Chip.de, Chip.de, trnd)
Tipps zum Energiesparen beim Drucker
- Passendes Gerät wählen: Energiesparende Modelle gibt es eher unter den Tintenstrahldruckern. Diese sind ohne Aufheizphase einsatzbereit, und wer wenig druckt, geht automatisch energiesparend vor. Vieldruckende wählen gegebenenfalls aus Kostengründen den Laserdrucker – auch hier lohnt sich ein Blick auf energieeffiziente Ausführungen. Sie lassen sich am Zertifikat Energy Star erkennen.
- Energiesparmodus aktivieren: Integrierte Energiesparfunktionen von Druckern reduzieren den Stromverbrauch in Leerlaufzeiten.
- Druckeinstellungen anpassen: Viele Geräte verfügen über einen Entwurfsmodus, der z.B. für interne oder private Dokumente verwendet werden kann. Er spart nicht nur Energie, sondern auch Tinte.
- Optimierte Schriften nutzen: Schriftarten wie Ecofont sind so gestaltet, dass sie weniger Tinte und Energie für den Druck benötigen.
- Dokumente digitalisieren: Oftmals lässt sich Korrespondenz heute digital abbilden. Das so verringerte Druckvolumen äußert sich auch in einem gesenkten Energiebedarf.
- Updates durchführen: Auch die Updates von Druckern enthalten wichtige Optimierungen für den Stromverbrauch der Hardware. Sie sollten stets zeitnah nach Erscheinen durchgeführt werden.
- Drucker reinigen: Saubere Lüftungsschlitze schützen den Drucker vor Überhitzung und einem übermäßigen Stromverbrauch.
Stromverbrauch Aktenvernichter und Spartipps
Aktenvernichter sind selten in Dauerbetrieb – ihr Stromverbrauch hält sich daher in Grenzen. Kleine Modelle verbrauchen pro geschreddertem Blatt circa 65 Watt. Bei 150 zu vernichtenden Papieren pro Jahr beläuft sich der Verbrauch auf 9,75 kW. (Quellen: Homeoffice einrichten, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Blauer Engel)
Tipps zum Energiesparen beim Aktenvernichter
- Energieeffiziente Modelle wählen: Geräte mit dem Blauen Engel-Umweltzeichen zeichnen sich durch einen geringen Energieverbrauch aus.
- Unbedingt Stand-by-Modus vermeiden: Ein Großteil des jährlichen Verbrauchs fällt bei Aktenvernichtern auf den Zeitraum, in dem sie nicht genutzt werden – ein vollständiges Ausschalten oder das Verwenden einer smarten oder ausschaltbaren Steckdose hilft beim Stromsparen.
- Nutzungshinweise beachten: Hersteller geben in der Regel eine maximale Blattzahl an, die gleichzeitig in das Gerät eingeführt werden darf. Wird diese überschritten, droht Überhitzung – und damit ein erhöhter Energiebedarf.
- Nutzung planen: Es lohnt sich, zu vernichtende Unterlagen zu sammeln, anstatt das Gerät öfter wegen vereinzelter Blätter einzuschalten.
- Gerät regelmäßig reinigen: Auch beim Aktenvernichter ist auf saubere, staubfreie Lüftungsschlitze zu achten. Sie vermeiden ein Brandrisiko und sorgen für Energieeffizienz.
Stromverbrauch Headset und Spartipps
In Zeiten von Home Office und digitalen Konferenzen und Terminen sind Headsets zur besseren Aufnahme und Wiedergabe von Audiodaten unersetzlich geworden. Kabelgebundene Headsets verbrauchen in der Regel sehr wenig Strom und beziehen die Energie direkt vom angeschlossenen Gerät. Hersteller geben ihren Verbrauch daher meist nicht an.
Kabellose Headsets verbrauchen mehr Strom als kabelgebundene Modelle, da die Verbindung über Bluetooth-Technologie erfolgt und diese bei beiden verbundenen Geräten einen erhöhten Energiebedarf auslöst. Der Stromverbrauch kann bei hoher Lautstärke und aktivierten Zusatzfunktionen (z.B. Geräuschunterdrückung) weiter ansteigen, sodass die Kopfhörer häufiger aufgeladen werden müssen. Dieser Vorgang kann etwa 0,32 kWh in Anspruch nehmen. Lädt man die Kopfhörer wöchentlich zweimal auf, was pro vollständiger Ladung 1,5 Stunden dauert, liegt man bei einem jährlichen Verbrauch von rund 50 kW. (Quellen: BusinessInsider, Jabra)
Tipps zum Energiesparen beim Headset
- Lautstärke der Umgebung anpassen: Mehr Dezibel bedeuten auch mehr Stromverbrauch. Wer Kopfhörer so leise wie möglich einstellt, schont nicht nur den Stromzähler, sondern auch die Ohren.
- Zusatzfunktionen ausschalten: Im ruhigen Home Office ist eine aktive Geräuschunterdrückung nicht unbedingt notwendig. Auf diese ANC-Funktion zu verzichten, verlängert die Laufzeit des geladenen Geräts und verbraucht auch angeschlossen weniger Strom.
Fazit: Stromverbrauch Laptop und Home-Office-Ausstattung lässt sich stets optimieren.
Home-Office-Geräte verbrauchen ohnehin wenig, können aber immer noch sparsamer verwendet werden. Die Ausstattung des heimischen Büros sollte stets energiesparend verwendet und auf den jeweiligen Nutzungszweck angepasst werden. Wer zusätzlich regelmäßige Updates und Wartungen durchführt und den Stand-by-Modus im Auge behält, kann eine Menge Strom sparen.