Wartung PV-Anlage: besser Vorsicht als Nachsicht

Vor dem Netzanschluss ans öffentliche Stromnetz ist eine Abnahme von einem VDE-Elektro-Fachbetrieb immer Pflicht (Foto: Lifestylememory, Freepik)

Eine regelmäßige Wartung von PV-Anlagen verlängert die Lebensdauer und verhindert Ausfälle. Die gute Nachricht: In der Regel sind Instandhaltungsmaßnahmen schnell erledigt. Eine jährliche Sichtprüfung wird empfohlen, etwa alle vier Jahre steht eine gründliche Wartung von Photovoltaikanlagen an. Durchführen sollten sie stets qualifizierte Profis.

Wartung von PV-Anlagen: Das Wichtigste kurz gefasst

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    Solaranlagen sind im Vergleich zu anderen elektrotechnischen Hausanlagen wartungsarm.

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    Bereits vor der Installation sollte mit dem Fachbetrieb schriftlich alles zur Reinigung, Entsorgung und Wartung der PV-Anlage vereinbart werden.

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    In Deutschland sind vom Gesetzgeber keine Wartungsintervalle vorgeschrieben.

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    Versicherer geben Empfehlungen auf Grundlage von technischen Normen und Richtlinien.

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    Innerhalb des gesetzlichen Gewährleistungszeitraums von zwei Jahren sollte mindestens eine Wartung erfolgen, ideal ist eine Wartung alle vier Jahre.

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    Zusätzlich zu den technischen VDE-Normen müssen bei der Wartung von Photovoltaikanlagen die Hinweise der jeweiligen Solartechnik-Hersteller beachtet werden.

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    Bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung sind für die regelmäßige Wartung einer Solaranlage jährliche Kosten von bis zu 1,5 Prozent der Anschaffungskosten einzukalkulieren.

Umfang der Wartung einer PV-Anlage

Per Definition umfasst die Wartung von Photovoltaikanlagen turnusmäßige Inspektionen, Reinigungen und falls notwendig Reparaturen. Das Ziel: Die Funktionsfähigkeit über einen langen Zeitraum optimal sicherzustellen, einen maximalen Ertrag zu gewährleisten und den Versicherungsschutz zu erhalten. 

  • Solarmodule sollten auf festen Sitz, undichte Stellen und Hotspots überprüft werden. Bei eventuellen Verschmutzungen, z. B. durch Vogelkot, solltest du auch eine professionelle Reinigung der PV-Module auf dem Dach erwägen. 
  • PV-Montagesysteme leiden vor allem in Regionen mit starker Windbelastung. Starke Niederschläge können zudem eine Korrosion des Montagesystems nach sich ziehen. Je flacher das Hausdach, desto höher ist die Windlast und desto wichtiger ist die Kontrolle auf defekte Dachschindeln und Befestigungshaken der Solarmodule.
  • Solarkabel sind robust, können jedoch aus der Halterung gerissen werden oder sich zumindest lockern. Lockere oder beschädigte Verbindungen können zu Sicherheitsproblemen (Standfestigkeit, Windhöffigkeit) und Leistungsverlusten führen. Die Gefahr von Gleichstrom-Lichtbögen und Kabelbränden wächst. Außerdem kommt es immer wieder vor, dass Marder die Kabelummantelung anknabbern, was zu brandgefährlichen Lichtbögen führen kann. 
  • Ebenso sollten der Blitzschutz und alle in der Anlage verbauten Leistungsoptimierer wie Mikrowechselrichter überprüft werden.
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Auf der Suche nach Hotspots in PV-Modulen: Nur eine regelmäßige Kontrolle und Wartung der PV-Anlage durch qualifizierte Fachkräfte bietet Schutz vor Ertragseinbußen. (Foto: Freepik)


 

Auch Inhouse-Komponenten sollten regelmäßig kontrolliert werden:

  • Wechselrichter sind sensible Geräte. Neben regelmäßigen Aktualisierungen der Software sollten auch die Kabelsteckverbindungen überprüft werden. Nicht nur Feuchtigkeit und Staub, sondern auch Temperaturschwankungen und die elektrische Last setzen den Geräten zu. Außerdem sollte regelmäßig die korrekte Funktionsweise des Wechselrichters dokumentiert werden. Neuere Wechselrichter haben integrierte Lichtbogen-Detektoren (LBD), die die Anlage stromlos schalten.
  • Die Herstellergarantie beträgt in der Regel zwei bis fünf Jahre. Meistens erreichen Wechselrichter eine Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren. Du solltest daher bei einer durchschnittlichen Lebensdauer der PV-Anlage von 30 Jahren mindestens einmal die Kosten für den Austausch des Wechselrichters einrechnen. 
  • Einspeisezähler müssen wie alle Zähler regelmäßig geeicht werden. Dafür ist immer der:die Eigentümer:in verantwortlich. 
  • Stromspeicher sind regelmäßig auf ausreichende Kühlluftzufuhr und Warmluftabfuhr zu überprüfen.

Wartung von Solardachziegeln

Solardachziegel-Systeme mit Autarq-Technologie sind dachseitig wartungsfrei, verursachen keine laufenden Kosten und für die Installation sind in vielen Bundesländern und Gemeinden PV-Förderungen möglich. Dazu besteht keine Gefahr von Hotspots und brandgefährlichen Lichtbögen und es wird vollständig auf Leistungselektronik auf dem Dach verzichtet.

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Solarziegel mit Technologie von Autarq werden direkt auf der Dachlattung verlegt. (Foto: Autarq Magazin)

Die von Autarq entwickelten und von den Dachziegelhersteller Creaton und Jacobi Walther angebotenen Solardachziegel-Lösungen sind nach Feuerschutzklasse “EN 13501-5” mit der Brandschutznorm “BROOF (t1) harte Bedachung” als “nicht brennbar” klassifiziert. Sie erzeugen Gleichstrom nur im Niederspannungsbereich von maximal 120 Volt, sodass keine Personengefährdung durch Stromschlag besteht.

Solardachziegel: Effizient, attraktiv, fortschrittlich – und einfach zu verlegen

Besonders die Steckverbindungen zwischen den einzelnen Solardachziegeln gelten unter Sachverständigen aufgrund der vielen elektrischen Kontaktstellen als anfällig für Störungen.

Dies hält Cornelius Paul von Autarq für sein Produkt für unwahrscheinlich: “Da das Autarq System durchgängig mit Strömen und in Spannungsbereichen arbeitet, die bedeutend geringer sind, als in alternativen Lösungen können Lichtbögen im Autarq-System quasi gar nicht erst entstehen.” erklärt er. 

Seitens der Garantie haften bei Solardachziegeln die Ziegelhersteller Creaton und Jacobi Walther für die Ziegel, die Dachdecker für die fachgerechte Installation des Daches und Autarq für die Leistung, Qualität und Sicherheit des patentierten Kabelbaums, welcher die Photovoltaik-Funktion ermöglicht. 

Garantie Solarmodule: Sorgenfrei in die solare Zukunft 

Planung der Wartung vor der Installation

PV-Anlagen sind im Vergleich zu anderen elektrotechnischen Anlagen wartungsarm. Wer sich allerdings vorher Gedanken um mögliche technischen Ausfälle macht, sichert hohe Erträge und niedrige Solaranlage-Kosten. Der Industrieverband BSW Solar rät Verbraucher:innen, die regelmäßige Wartung der PV-Anlage samt Kosten bereits vorab in einem Wartungsvertrag mit dem Installationsbetrieb oder einem Fremddienstleister zu regeln.

Gut zu wissen: Die Richtlinie VdS 3145 „Photovoltaikanlagen“ dient als Anforderungskatalog an den Handwerksbetrieb und erleichtert die Anwendung der allgemeinen technischen Regel. Bescheinigt der Fachbetrieb ihre Umsetzung, ergeben sich auch gegenüber der Versicherung Vorteile.

Als Nachweis einer „ordnungsgemäßen Installation und des ordnungsgemäßen Zustands einer Photovoltaikanlage“ nach gesetzlichen Vorgaben dient das Inbetriebnahmeprotokoll des Fachbetriebs.

Kosten für die Wartung von Photovoltaikanlagen

Wie beeinflusst die Wartung der PV-Anlage die Solaranlagen-Kosten? 

  • Sofern nicht anders vereinbart, hast du die Kosten für die Wartung selbst zu tragen.
  • Eine offizielle Empfehlung zur maximalen Höhe der Wartungskosten gibt es nicht. Die meisten Expert:innen empfehlen, für die Wartungskosten der Solaranlage jährlich zwischen 1 und 1,5 Prozent der Anschaffungskosten einzukalkulieren.
  • Wer bestimmte Arbeiten selbst durchführt, kann ohne festen Wartungsvertrag sparen.
  • Das gilt besonders dann, wenn eine Ertragsmanagement-Software die Solarstromerträge überwacht und Schwankungen aufzeigt.

Vorteile der Wartung von PV-Anlagen

Ohne Wartung der Photovoltaikanlage geht es nicht. Zur Überprüfung von regional üblichen Werten bietet sich ein Blick in die Ertrags-Datenbank an.

Für eine regelmäßige Wartung von Photovoltaikanlagen sprechen diese Gründe:

  • Chronologische Dokumentation: Wartungsprotokolle machen es Solarteur:innen leichter, Defekte rechtzeitig aufzuspüren, um später kostspielige Reparaturen zu vermeiden.
  • Aufdeckung von Mikroschäden: Bleibt ein Riss in einer Solarzelle unentdeckt, kann dies zu Leistungseinbußen und einer längeren Amortisationszeit der PV-Anlage führen.
  • Moderne Diagnosetechnik zur Schadensvermeidung: Kleinere Schäden durch Überspannungen infolge von Blitzschäden sind ohne Diagnosegeräte schwer zu erkennen. Im schlimmsten Fall kann so eine Brandgefahr und ein Sachschaden entstehen. 
  • Streitvermeidung: Wartungsdokumente unterstützen die Betreiber:innen bei Produkt- und Leistungsgarantieansprüchen (Schäden, geringere Erträge) gegenüber Versicherern und Hersteller:innen.

Häufige Fragen und Antworten zur Wartung der PV-Anlage

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    In welchen Monaten sollte eine PV-Anlage gewartet werden?

    Die meisten Expert:innen empfehlen eine Wartung im Winter oder im Frühjahr, wenn zum Beispiel auch eine Reinigung angesetzt wird. So werden die PV-Module vor der sonnenintensiven Zeit auf Schäden untersucht.

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    Muss eine PV-Anlage regelmäßig gereinigt werden?

    Es kommt auf die lokalen Gegebenheiten an. PV-Dächer mit einem Neigungswinkel ab 15 Grad reinigen sich selbst, indem Regenwasser abläuft. Flach geneigte PV-Anlagen sollten etwa einmal jährlich professionell gereinigt werden.

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    Wie werden PV-Module und Solardachziegel entsorgt?

    Idealerweise werden ausrangierte Photovoltaikmodule und so auch Solardachziegel recycelt. Privatpersonen können die Module in der Regel beim Wertstoffhof abgeben. Professionelle Entsorgungsunternehmen übernehmen ebenfalls die fachgerechte, sichere Demontage und Entsorgung. Wichtig: Aufgrund regional unterschiedlicher Bestimmungen ist es ratsam, sich vor der Entsorgung bei der Stadt oder Gemeinde zu erkundigen.

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